Nach 22 Jahren "Hart aber fair" gibt Frank Plasberg die Moderation ab. Unter t-online-Lesern hatte er viele Fans, aber auch einige Kritiker.Mehr als zwei Jahrzehnte führte Frank Plasberg durch einen der bekanntesten Polittalks im deutschen Fernsehen: "Hart aber fair". Dabei ging es nicht immer skandalfrei zu, wie Sie hier lesen.Als der WDR im August verkündete, dass der 65-Jährige bald seine letzte Sendung moderieren wird, war die Überraschung für viele groß. Den meisten t-online-Lesern, die sich daraufhin meldeten, wird der Moderator fehlen. Es gibt aber auch einige, die froh sind, dass "Hart aber fair" bald ein neues Gesicht bekommt."Er ist durch niemanden zu ersetzen""Ich kann es nicht fassen, dass Frank Plasberg aufhört", offenbart Gabriele Neumann. "Er ist durch niemanden zu ersetzen. Die Sendung steht und fällt mit Plasberg. Sehr, sehr schade."Horst Wolter ist anderer Meinung: "Wegen der widerlichen Arroganz des Herrn Plasberg war es mir versagt, diese an sich interessante Sendung zu schauen." Dass "Hart aber fair" mit einem neuen Moderator weitergeht, freut den t-online-Leser: "Nun bekomme ich eine neue Chance – danke dafür.""Wunderbare Balance zwischen Sachlichkeit, Strenge und Humor"Elke und Wolfgang Weckner bedauern den Abschied Plasbergs sehr, wie sie verraten. "Wir haben die Talkshow gern, aber auch hauptsächlich seinetwegen geschaut. Er hatte so eine wunderbare Balance zwischen Sachlichkeit, Strenge und Humor."Hans-Peter Westenberger hingegen begrüßt den Moderatorenwechsel. "Ich habe ihn erlebt als Mensch, der sich in gewisser Weise und sehr subtil selbst gerne in den Mittelpunkt seiner Fragestellung begibt. Das ist einfach falsch.Der Moderator sollte sich auf seine reine Moderatorentätigkeit berufen und nicht seine eigene oder die vermeintliche Auffassung der Allgemeinheit mitteilen; das ist irrelevant. Für Meinungsäußerungen sind die Gäste zuständig, sonst niemand.""Zu moderat und damit langweilig"Dominik Sommer äußert: "Wie schade, dass Herr Plasberg geht. Er hat sein Format kontinuierlich weiterentwickelt, wirkt immer informiert und kann komplexe Inhalte bodenständig transportieren. Besonders seine Autorität gegenüber ausweichenden und selbstbezogenen Politikern wird fehlen."Wolfgang Saaman habe die Sendung über Jahre als fair erlebt und gesucht, was hart sein soll. "Da gab und gibt es andere Formate, in denen es mehr zur Sache geht. Deshalb bin ich vor Jahren als Zuschauer ausgestiegen."Der t-online-Leser hofft mit Louis Klamroth auf "mehr Pfiff und Schwung in der Sendung, die fair bleiben sollte, aber bezüglich Härte noch zulegen könnte. Plasbergs Sendeformat hätte eher den Namen 'fair miteinander plaudern' verdient. Er war mir größtenteils zu moderat und damit relativ langweilig.""Er wird eine Lücke hinterlassen"Stefan Virnich schaltete immer montags 21 Uhr das Erste ein, wenn Frank Plasberg die Diskussion leitete: "Er war mit seiner Sendung stets bei uns zu Gast, da er in seiner ganzen Art und Weise, wie er durch die Sendung führte, einen immer fesselte.Die aktuellen Themen wurden optimal dargestellt und abgearbeitet. Er konnte seine Gäste stets höflich und direkt in Diskussionen einbinden. Auch die gezeigten Einspieler fanden unser großes Interesse. Es fehlte auch nicht der Witz und sein Lächeln. In unserem Wohnzimmer wird er eine Lücke hinterlassen.""Schien sich mit einer Altersmilde zu verabschieden"Richard Kurzawa empfindet eine Mischung aus Bedauern und Freuen, wie er mitteilt. "Wenn ich mich an die Anfänge der Sendung erinnere, bedauere ich den Abschied. Leider wurden die Themen immer schlechter und auch die Führung durch die Sendung kippte mit der Auswahl der Beteiligten. Während Herr Plasberg sich anfangs noch durchsetzte, schien er sich jetzt mit einer Altersmilde zu verabschieden.""Er blieb immer höflich, ließ jeden zu Wort kommen, stellte kluge Fragen und verlor nie den roten Faden", findet Margret Pekalis. "Habe mir jede Sendung in der Programmzeitung vorab angestrichen und immer rechtzeitig eingeschaltet. Bin aber froh, dass nicht die ganze Sendung abgeschafft wird. Alles Gute für Frank Plasberg und viel Erfolg für den Nachfolger."
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