Barrierefreiheit: Inklusion im Museum: Verband sieht im Land noch Aufholbedarf
Das Verständnis von Barrierefreiheit in Museen ist in Baden-Württemberg noch unterentwickelt und stark ausbaufähig - diese Ansicht vertritt der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung. Es gebe zwar vom Museumsbund einen guten Leitfaden zum inklusiven Museum. Viele Häuser würden sich auch bemühen. Nur ein kleiner Teil setze dies aber wirklich um, bedauerte Jutta Pagel-Steidl, die Geschäftsführerin des Verbandes.
Das Verständnis von Barrierefreiheit in Museen ist in Baden-Württemberg noch unterentwickelt und stark ausbaufähig - diese Ansicht vertritt der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung. Es gebe zwar vom Museumsbund einen guten Leitfaden zum inklusiven Museum. Viele Häuser würden sich auch bemühen. Nur ein kleiner Teil setze dies aber wirklich um, bedauerte Jutta Pagel-Steidl, die Geschäftsführerin des Verbandes.
"In Baden-Württemberg hinken wir in Sachen barrierefreies und inklusives Museum deutlich hinterher, leider", sagte sie anlässlich des "Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung" an diesem Samstag. Insgesamt sei die Situation im Land nach wie vor schwierig für Menschen mit Behinderung. "Man begrenzt Barrierefreiheit darauf, mit einem Rollstuhl in Gebäude und Ausstellungsräume zu kommen. Aber es geht darum, dass Menschen mit Behinderungen eine Ausstellung selbstständig wahrnehmen können."
Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet zur Barrierefreiheit. Der Aktionsplan zur Umsetzung der Konvention im Land ist aus Sicht des Verbandes in Hinblick auf das kulturelle Leben aber wenig ambitioniert und nicht ansatzweise ausreichend: "Es ist ein winziger Tropfen auf den heißen Stein."
Wenn Vitrinen vom Rollstuhl aus nicht einsehbar sind, QR-Codes nicht ohne Hilfe aufgerufen werden oder Menschen mit Handicaps den Touchscreen nicht bedienen können, weil sie nicht hinkommen oder das Licht nicht passt, sind sie ausgeschlossen, betonte Pagel-Steidl.
Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sind in vielen Lebensbereichen immer noch benachteiligt. Darauf macht der von den Vereinten Nationen ausgerufene "Internationale Tag der Menschen mit Behinderung" seit 1992 jedes Jahr am 3. Dezember aufmerksam.
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