Großeinsatz in der Innenstadt: Geiselnahme in Dresden beendet: Täter gefasst, Geiseln unverletzt
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Die Geiselnahme in der Dresdner Innenstadt ist nach Polizeiangaben beendet. Der Täter sei gefasst und schwer verletzt, die Geiseln seien unverletzt geblieben.
Hinweis der Redaktion: Dieser Text wird fortlaufend aktualisiert.
Die Geiselnahme in der Dresdner Innenstadt ist beendet. Die Geiseln, eine Angestellte und ein Kind, seien äußerlich unverletzt geblieben, teilte die Polizei am Samstag mit. Der mutmaßliche Täter sei schwer verletzt und derzeit nicht vernehmungsfähig. Ob sich der Mann selbst verletzte oder bei der Festnahme verletzt wurde, war zunächst unklar.
Der Mann hatte sich am Samstagvormittag in einem Raum in der Dresdner Altmarktgalerie verschanzt, die Polizei war zum Großeinsatz ausgerückt. Zu dem mutmaßlichen Täter hatte es geheißen, der Mann aus Sachsen sei in seinem psychischen Verhalten sehr auffällig. "Wir gehen am ehesten von einer psychischen Erkrankung aus", sagte ein Polizeisprecher. Der Polizei sei ansonsten nichts offenkundig bekannt. Es deute alles auf eine psychische Erkrankung hin.
Sowohl das Shoppingcenter Altmarktgalerie als auch alle angrenzenden Bereiche waren evakuiert worden. Auch der Striezelmarkt, einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands, blieb vorerst geschlossen. Die Polizei bitte darum, die Innenstadt zu meiden, hatte es in einer Pressemitteilung der Einsatzkräfte am Vormittag geheißen. Wegen des Einsatzes war es auch zu Verkehrseinschränkungen in der Innenstadt gekommen. Auch der Öffentliche Nahverkehr sei betroffen, so die Polizei.
Am frühen Nachmittag wurden Sperrungen in der Innenstadt aufgehoben. Die Altmarktgalerie blieb laut Polizei zunächst aber weiter geschlossen.
Tote Frau in Dresden-Prohlis gefunden – Polizei sieht Zusammenhang mit Geiselnahme
Medienberichte, wonach ein Mensch erschossen wurde, hatte die Polizei zunächst nicht bestätigt. Wie die Polizei am Samstagmittag jedoch erklärte, wurde in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Prohlis am Morgen gegen 7.20 Uhr eine tote Frau gefunden. Das Tötungsdelikt stehe in Zusammenhang mit dem Einsatz in der Dresdner Innenstadt, so die Beamten. Tatverdächtig sei der 40-jährige deutsche Sohn der Frau.
Die Polizei untersucht zudem auch einen dritten Tatort. In dem Bürogebäude Ammonhof, in dem auch der Sender Radio Dresden seinen Sitz hat, sollen am Samstagvormittag vor der Geiselnahme in der Altmarktgalerie Schüsse gefallen sein. "Es ist nun Aufgabe der Tatortarbeit, das zu verifizieren", sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Das Bürogebäude in der Nähe der Innenstadt werde von Kriminalisten durchsucht. Es habe bei dem Vorfall im Ammonhof keine Verletzten gegeben.