Vermummte und bewaffnete Personen: Polizei war nicht informiert: Bundeswehrübung sorgt für Alarm in hessischer Kurstadt

Aufregung im nordhessischen Bad Karlshafen: Ein Orientierungsmarsch von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr hat dort für verängstigte Kinder und einen Polizeieinsatz gesorgt.

Eine Übung der Bundeswehr hat in der nordhessischen Kurstadt Bad Karlshafen Alarm in zwei Schulen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Das berichten mehrere Regionalmedien übereinstimmend.

Demnach wurde die Polizei alarmiert, weil Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt vermummte und bewaffnete Personen in Tarnkleidung beobachtet hatten. Angerückte Streifenwagenbesatzungen haben erst vor Ort festgestellt, dass es sich bei ihnen um Angehörige der Bundeswehr handelt.

Bundeswehr bedauert Vorfall in Bad Karlshafen

Die Schulen seien derweil vorsichtshalber vor einer möglichen Gefahr gewarnt worden, hieß es weiter. Die Schülerinnen und Schüler seien ins Gebäude gebracht und die Türen verschlossen worden, berichtete einer der Schulleiter der "Frankfurter Rundschau. "Für uns war das ja ein Ernstfall." Das Geschehen mit den teils verängstigten Schülerinnen und Schülern solle durch Gespräche aufgearbeitet werden.

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Später bestätigte die Bundeswehr, dass 27 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen eines Orientierungsmarsches durch das Stadtgebiet gelaufen seien. Die Gemeindeverwaltung sei darüber am 23. November informiert worden. "Wir hatten keine Anhaltspunkte, dass ein Orientierungsmarsch solche Folgen haben könnte", zitierte die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" Bürgermeister Marcus Dittrich. Man habe sich gegen die Information der Bevölkerung entschieden. Alle Beteiligten Institutionen wollen nun prüfen, was bei ähnlichen Übungen in Zukunft besser gemacht werden kann.

"Die Missverständnisse rund um die Orientierungsübung im Raum Bad Karlshafen bedaure ich insbesondere mit Blick auf die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sehr", sagte ein Vertreter der Bundeswehr. Der Vorfall hat sich bereits am Dienstag ereignet.

Quellen: Hessischer Rundfunk, "Frankfurter Rundschau", "Hessische/Niedersächsische Allgemeine"