"DomAquarée"-Gebäude: Wochenlange Schließung, beschädigte Exponate: DDR-Museum von Aquariumsunglück betroffen
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Das DDR-Museum im Berliner "DomAquarée"-Gebäudekomplex kämpft nach dem Aquariumsunglück mit einem XXL-Wasserschaden und muss vorerst schließen.
Durch das Zerbersten des XXL-Säulenaquariums in Berlin ist auch das im selben Gebäudekomplex untergebrachte DDR-Museum schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. "Eine Million Liter Salzwasser haben sich ihren Weg gebahnt, auch zu uns in die Ausstellung", sagte Museumsdirektor Gordon Freiherr von Godin der Nachrichtenagentur DPA.
DDR-Museum in Berlin durch Aquariumsunglück beschädigt
Es sei etwa ein Drittel der 1200 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche betroffen. Von Godin rechnet mit mehrwöchigen Aufräumarbeiten. Zu den konkreten Schäden konnte er noch nichts sagen. Laut "Berliner Kurier" ist unter anderem eine original eingerichtete Wohnung aus DDR-Zeiten beschädigt. Auch Teile der Decke seien eingestürzt, berichtet die "Berliner Morgenpost". Verletzt wurde den Angaben zufolge in dem Museum niemand, es hatte zum Zeitpunkt des Unglücks noch geschlossen.
Das DDR-Museum wurde 2006 im "DomAquarée"-Gebäudeensemble an der Spree eröffnet. Es gibt unter anderem Einblicke in die Alltagskultur des sozialistischen Staates und in die Willkürherrschaft der SED. Die Macherinnen und Macher bezeichnen es als "eines der interaktivsten Museen der Welt". In den Ausstellungen und im Depot verfügt es über mehr als 270.000 Exponate. Vor der Coronavirus-Pandemie haben jährlich rund 500.000 Menschen das privat finanzierte und betriebene Museum besucht.
Sehen Sie im Video: Augenzeugin berichtet von geplatztem Groß-Aquarium in Berlin.
Am Freitagmorgen war das 16 Meter hohe Säulenaquarium "Aquadom" im Foyer eines Hotels aus noch ungeklärter Ursache zerborsten. Zwei Menschen wurden durch das Unglück verletzt, rund eine Million Liter Salzwasser flossen auf die Straße und die unteren Etagen des schwer beschädigten Gebäudes, 1500 exotische Fische starben.
Quellen: DDR-Museum, "Berliner Kurier", "Berliner Morgenpost"(kostenpflichtiger Inhalt), Nachrichtenagentur DPA