Netflix-Doku: "Es zerriss mir das Herz": Diese fünf Vorwürfe macht Prinz Harry seinem Bruder William
![Netflix-Doku:](https://image.stern.de/33014232/t/h_/v2/w1440/r1.7778/-/harry-william.jpg)
Prinz William will sich die Netflix-Doku von Harry und Meghan angeblich nicht anschauen, trotzdem dürfte die Beziehung zu seinem Bruder weitere Risse bekommen haben. In den neuen Folgen erhebt Prinz Harry schwere Anschuldigungen.
In den drei neuen Folgen ihrer Netflix-Doku erheben Prinz Harry und seine Frau Meghan zahlreiche Vorwürfe gegen das Königshaus. Der 38-Jährige geht vor allem mit seinem Bruder Prinz William hart ins Gericht. Diese fünf Anschuldigen bleiben in Erinnerung:
Getrennte Pressebüros von Harry und William
Harry kommt in der Doku immer wieder auf das sogenannte "Royal Rota"-System zu sprechen. Gegründet wurde es vor 40 Jahren, um ausgewählten Medienvertretern einen exklusiven Zugang zu den offiziellen Terminen und Reisen der Königsfamilie zu ermöglichen. Zudem hat jedes royale Mitglied ein eigenes Kommunikationsteam, das mit der Presse kooperiert. Harry schildert, wie die einzelnen Teams miteinander konkurrieren und gegeneinander arbeiten, "es ist ein schmutziges Spiel". "Als William und ich sahen, was im Büro von unserem Vater passierte, haben wir einander versprochen, dass wir so etwas nie zulassen würden", berichtet Harry. Doch im März 2019 kam es zur beruflichen Trennung der Brüder. Bis dahin hatten beide ein gemeinsames Büro im Kensington Palast, nun wurden Harry und Meghan offiziell dem Buckingham Palast zugeordnet. "Zu sehen, wie das Büro meines Bruders genau das tat, was wir uns versprochen hatten niemals zu tun, zerriss mir das Herz", sagt Harry in der Doku.STERN PAID Royals und Netflix-Doku 10.17
Negative Presse über Meghan
In der Netflix-Doku ist die Rede davon, dass ein "Medienkrieg" gegen Meghan geführt worden sei und man sie zum "Sündenbock des Palasts" gemacht habe. Angeblich seien gezielt negative oder erfundene Geschichten über Meghan an die Presse gegeben worden, um ihr Popularität zu schmälern. Harry behauptet, dass hinter einem Teil dieser Geschichten das Kommunikationsbüro seines Bruders stecken soll, um ihn und seine Frau Kate in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. "Wenn man einheiratet, sollte man nur eine Nebenrolle spielen. Wenn man das Rampenlicht stiehlt oder den Job besser macht als die, die dafür geboren wurden, nervt das die Leute und verschiebt die Balance", sagt Harry.
Krisentreffen auf Sandringham
Nachdem Harry und Meghan im Januar 2020 auf Instagram bekanntgegeben hatten, dass sie sich als hochrangige Mitglieder der Königsfamilie zurückziehen wollen, gab es wenige Tage später ein Krisentreffen auf Schloss Sandringham. Zu dem Gipfel erschienen Harry, sein Bruder Prinz William, sein Vater, damals noch Prinz Charles, sowie seine Großmutter Queen Elizabeth II. Es sollte im Detail verhandelt werden, wie es mit Harry und Meghan weitergeht. Über das Treffen sagt Harry in der Netflix-Doku: "Es war entsetzlich. Mein Bruder schrie mich an, mein Vater sagte Dinge, die nicht stimmten, und meine Großmutter saß nur still da und hörte zu. Aus deren Sicht drehte sich das Ganze um unsere Probleme. Demnach war es nicht ihr Partner, die Medien und ihr Verhältnis zu ihnen, was uns so viel Schmerzen bereitete. Sie sahen, was sie sehen wollten. Das Traurigste daran war dieser Keil, der zwischen mich und meinen Bruder getrieben wurde. Er stand nun auf der Seite der Institution." Harry redet in der Doku immer von der Institution, wenn er das Königshaus meint.harry und meghan in deutschland 14.33
Prinz William soll Meghan gemobbt haben
Zeitgleich zum Krisentreffen auf Schloss Sandringham erschien in der britischen Zeitung "The Times" ein Artikel, in dem behauptet wurde, Prinz William habe Meghan aus dem Palast gemobbt und seine Schwägerin von Anfang an nicht akzeptiert. Daraufhin veröffentlichte der Palast im Namen von Prinz William und Prinz Harry eine gemeinsame Erklärung, in der die Berichterstattung als "falsch, beleidigend und schädlich" bezeichnet wurde. Harry sagt in der Netflix-Doku er habe von diesem Statement vorab nichts gewusst und sei völlig überrumpelt gewesen, als es erschien. "Ich konnte es nicht fassen. Man hat mich nicht mal um Erlaubnis gebeten, meinen Namen unter solch eine Erklärung zu setzen. (...) Innerhalb von vier Stunden waren sie bereit zu lügen, um meinen Bruder zu schützen. Aber sie waren drei Jahre lang nie bereit gewesen, um uns zu schützen."
Meghans Gerichtsverfahren gegen die "Mail on Sunday"
Im Februar 2019 veröffentlichte die britische Boulevardzeitung Auszüge aus einem privaten Brief, den Herzogin Meghan an ihren Vater Thomas Markle geschrieben hatte. Harry und Meghan entschieden sich juristisch dagegen vorzugehen – angeblich ohne die Unterstützung des Palastes. Meghan behauptet in der Netflix-Doku sogar, Prinz William habe gegen sie gearbeitet und seinen damaligen Pressesprecher Jason Knauf zu einer Zeugenaussage vor Gericht gedrängt, obwohl diese gar nicht erforderlich gewesen wäre. "Es ist dein Bruder. Ich werde nichts über ihn sagen, aber es ist so offensichtlich", echauffiert sich Meghan in einer Szene der Doku. Jason Knauf sagt, die Behauptungen seien "völlig falsch", Meghans Anwälte sehen das anders. Am Ende konnte die 41-Jährige 2021 einen Sieg vor Gericht erringen.