Wieder Rassismus! Vinícius beklagt sich: „LaLiga tut weiterhin nichts“
LaLiga und sein Rassismus-Problem, das nächste Kapitel ist eröffnet. Weil Vinícius Júnior in Valladolid erneut rassistisch beleidigt wurde, er selbst aber wenig Hoffnung auf Besserung sieht, äußert er sich nicht nur ironisch („‚meine‘ Schuld“), er schießt auch gegen Liga-Verband LFP: „LaLiga tut weiterhin nichts.“
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VergrößernVinícius wird immer wieder rassistisch beleidigt und schießt inzwischen auch gegen LaLiga – Foto: CESAR MANSO/AFP via Getty Images
Vinícius in Valladolid erneut rassistisch beleidigt
„Puto Mono“ (s****ß Affe), „Uh Uh Uh“. Die Geräusche waren mal wieder nicht zu überhören – die rassistischen Geräusche. Gewidmet mal wieder einem, der nicht zum ersten Mal Opfer von Rassismus wurde: Vinícius Júnior.
El autor del video se ha borrado la cuenta, así que lo subo de nuevo por aquí para que se vea la secuencia entera en la que se ve que está recibiendo insultos racistas antes de cualquier “provocación”. pic.twitter.com/TGWatJNu7c
— Miguel Angel (@mugulitos) December 31, 2022
Als der Brasilianer gegen Real Valladolid (2:0) in der 88. Minute ausgewechselt wurde, war der kürzeste Weg vom Platz nicht zur Bank, sondern zu den Valladolid-Fans auf der Gegentribühne. Und dann ist es mal wieder passiert. Rassismus in LaLiga. Fand diese nie endende Causa im Derby bei Atlético ihren traurigen Höhepunkt, so kam es danach noch trauriger: denn öffentlich vorgetragener Rassismus wird mehr oder weniger toleriert in LaLiga. Zumindest hat die Staatsanwaltschaft Anfang Dezember entschieden, die Sache nicht weiter zu verfolgen. Untersuchungen eingestellt. Begründung: Die Äußerungen dauerten „nur einige Sekunden“ und fielen mit dem Hintergrund „maximaler sportlicher Rivalität“. Das scheinen die Grenzen zu sein, in denen sich rassistisch veranlagte Zuschauer in LaLiga austoben „dürfen“ – zumindest toleriert werden ohne Strafverfolgung oder andere Konsequenzen fürchten zu müssen.
Vinícius ironisch: „Aber es ist ja MEINE Schuld…“
Und so geschehen auch im Estadio José Zorrilla, der im Madridismo eigentlich eher als freundschaftlich angesehenen Fangemeinschaft von Real Valladolid. Die mehr als unschönen Szenen bei seiner Auswechslung hat Vinícius am Samstagnachmittag auch selbst kommentiert. Mit deutlichen Worten gegen Liga-Verband LFP, der bereits berüchtigt dafür ist, derartige Vorkommnisse eher auszusitzen und unter den Teppich zu kehren, statt aktiv und transparent zu verfolgen. Vinícius schreibt: „Die Rassisten gehen weiterhin in die Stadien und sehen sich den größten Verein der Welt aus nächster Nähe an und LaLiga tut weiterhin nichts…“
Os racistas seguem indo aos estádios e assistindo ao maior clube do mundo de perto e a @LaLiga segue sem fazer nada…
Seguirei de cabeça erguida e comemorando as minhas vitórias e do Madrid.
No final a culpa é MINHA. pic.twitter.com/5ztuTjP4s6— Vini Jr. (@vinijr) December 31, 2022
LaLiga tut nichts. Harte Worte, die durchaus Folgen haben könnten – zumindest da zeigen sich Liga-Präsident Javier Tebas und Co. gerne mal konsequent, wenn auch nicht, wenn es zu offensichtlichen sowie in Fotos und Videos festgehaltenen Rassismus-Eklats kommt. „Ich werde meinen Kopf hochhalten und meine Siege und die von Madrid feiern. Letztendlich ist es MEINE Schuld“, schreibt der 22-jährige Vinícius ironisch, den viele Fußballzuschauer in Spanien (und außerhalb) als „Provokateur“ bezeichnen. Dabei ist Vinícius in LaLiga der meistgefoulte Akteur, innerhalb Europas fünf Top-Ligen steht er sogar auf Rang zwei. Es bleibt abzuwarten, wie diese (endlose) Causa weiter geht, denn ein Ende ist (leider) nicht abzusehen.
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Update: Im Laufe des Nachmittags äußerte sich dann auch David Alaba, indem er den Tweet von Vinícius teilte und dazu schrieb: „Genug ist genug. Es muss mehr getan werden. Wir werden weiterhin stolz auf unsere Herkunft sein. Bleib dir treu, Bruder.“ Und auch Lucas Vázquez schrieb: „Immer an deiner Seite, Vini!“
Enough is enough. More needs to be done. We will keep being proud of our heritage, and keep being yourself Irmão https://t.co/L7Vhoy7JlB
— David Alaba (@David_Alaba) December 31, 2022
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