"Tatort"-Ära endet: Münchner Kommissare hören auf – nach über 30 Jahren

Nach mehr als drei Jahrzehnten ist Schluss: Die "Tatort"-Kommissare Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl steigen aus der erfolgreichen ARD-Fernsehreihe aus.Eine Ära geht zu Ende: 1991 ermittelten Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl zum ersten Mal im Münchner "Tatort" als Ivo Batic und Franz Leitmayr. Jetzt, mehr als 30 Jahre später, verabschieden sich die Schauspieler von dem Sonntagabendkrimi, wie der Bayerische Rundfunk am Dienstag bekannt gab. Ihr 100. Fall soll der letzte für die Ermittler sein. Nach BR-Angaben sind für 2024 und 2025 noch weitere Filme verabredet – "bevor sich die Kommissare nach dann 35 Jahren und glatt 100 Fällen vom Dienst verabschieden". Zwei Folgen sind bereits abgedreht, fünf weitere sollen folgen. In den kommenden zwei Jahren erwarten Fans somit noch sieben Filme, ehe Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl dem "Tatort" für immer den Rücken kehren. Der nächste Fall – mit dem Titel "Das Wunderkind" – soll im Februar laufen."Als 'Tatort'-Hauptkommissare haben Udo und ich in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet. Die waren alle etwas jünger als wir. Für uns ein guter Anlass, ebenfalls irgendwann 'Servus' zu sagen", sagte Nemec in der Pressemitteilung des BR. Wachtveitl nannte sein "Tatort"-Engagement "das längste gschlamperte Verhältnis, das ich je hatte".Das Münchner Team gehört zu den dienstältesten "Tatort"-Kommissaren überhaupt. 1991 wurde ihr erster Fall ausgestrahlt. Nur Ulrike Folkerts als Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal ist noch zwei Jahre länger im Dienst – hat aber in der Zeit deutlich weniger Fälle gehabt. Auf 93 Fälle bringen es die Münchner bislang, mehr Fälle hat noch kein Ermittlerteam. "Schon jetzt ein Tatort-Rekord", so der BR.Es wurde spekuliert, jetzt ist es offiziellÜber ein Ende für das Münchner Duo, das regelmäßig (wenn auch hinter dem Münster-Team) weit vorne in den Beliebtheitsrankings der Fernsehermittler landet, war spätestens spekuliert worden, seit es 2022 im Weihnachts-"Tatort" ganz offen angesprochen worden war.Schauspieler Ferdinand Hofer hatte bereits gesagt, er könne sich vorstellen, seine "Tatort"-Rolle als Assistent Kalli auch dann weiterhin zu spielen, wenn die Chefs einmal in den Ruhestand gehen sollten. Wie es nach der langen Ära von Nemec und Wachtveitl weitergehen soll, ließ der BR aber zunächst offen: "Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des 'Tatort' München kommt, wird in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekannt gegeben."