Schifffahrt: Seenotrettungsboot "Jürgen Horst" in Laboe getauft
Sie sind klein, wendig, schnell und haben einen geringen Tiefgang. Nun wurde das erste von zwei Booten an der Ostseeküste eingeweiht. Das Zweite soll am Sonntag folgen.
Das Seenotrettungsboot "Jürgen Horst" ist in Laboe an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste getauft worden. Der Taufname des Bootes vereine die Vornamen zweier Brüder aus Dortmund, die den Seenotrettern Zeit ihres Lebens verbunden waren, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Samstag mit. Das Seenotrettungsboot wurde aus dem Nachlass finanziert, in dem die Seenotretter großzügig bedacht wurden.
Die "Jürgen Horst" ist laut DGzRS das erste von zwei in den vergangenen Monaten in Dienst gestellten Seenotrettungsbooten der 8,9-Meter-Klasse. Bereits seit Anfang Oktober sei es in Kiel-Schilksee stationiert. Das zweite Schiff soll am Sonntag in Burgtiefe auf Fehmarn getauft werden, wobei erst dann der Name bekannt gegeben werde.
Das von der finnischen Werft Arctic Airboats zusammen mit der DGzRS entwickelte Vollkunststoffboot wird an Freiwilligen-Stationen eingesetzt. Es ist 8,9 Meter lang, 3,0 Meter breit und hat einen Tiefgang von 65 Zentimetern. Es verfügt über je zwei 200-PS-Außenbordmotoren. Die Manövrierfähigkeit der etwa 38 Knoten (ca. 70 km/h) schnellen Einheit ist den Angaben zufolge vergleichbar mit Festrumpfschlauchbooten. Dabei ist es deutlich robuster, wartungsärmer und geräumiger.