Kommentar: Real Madrid muss City-Duell im Bernabéu als Finale sehen
Spitzenspiel im Bernabéu: Real empfängt ManCity – Fotos: privat, Getty Images
Real Madrid: In dieser Runde hängt viel vom Bernabéu ab
Drei Jahre in Folge Manchester City: Was für Real Madrid bis zur vergangenen Saison der FC Chelsea war, sind jetzt die „Skyblues“. 2022, 2023 – und jetzt wieder. Auf dem Weg zum erhofften 15. Champions-League-Triumph in ihrer Geschichte müssen die Königlichen in der K.o.-Phase nach RB Leipzig nun auch Manchester City eliminieren, ehe gegen den FC Arsenal oder FC Bayern München der Kampf um den Einzug ins Finale anstünde.
Der Rekordsieger trifft auf den aktuellen Titelträger! Den ersten Henkelpokal der Klubhistorie geholt hat das Ensemble von Pep Guardiola im zurückliegenden Juni dank eines 1:0 gegen Inter Mailand. Den heimlichen Triumph, den finalen Vorboten dieses großen Coups hatte es aber dreieinhalb Wochen zuvor gegeben, als der damalige Titelverteidiger Real mit einer 0:4-Klatsche im Etihad Stadium gedemütigt und hochkant rausgeworfen worden war.
Vier Gegentore – mal wieder. Derart oft hatte Thibaut Courtois in Manchester erst in der Saison zuvor hinter sich greifen müssen, als Real es bei der 3:4-Niederlage immerhin noch gelungen war, das Runde dreimal auch selbst ins Eckige zu befördern. Und noch ein Unterschied: Dieses Duell war seinerzeit im Halbfinale das Hinspiel, das Rückspiel mit der zweifellos epischsten Aufholjagd (3:1 n. V.) im triumphalen Königsklassen-Jahr 2022 im Estadio Santiago Bernabéu. Diesmal ist die Reihenfolge wie 2023 und nicht günstiger wie 2022, die Auslosung am 15. März wollte es so. Ein klarer Nachteil, doch so ist es jetzt eben.
Real Madrid muss City-Belastung und Heimspiel nutzen
Real muss das Hinspiel im Bernabéu daher betrachten, als wäre es schon das Rückspiel, mutig mit offensivem Risiko in diese Partie gehen anstatt sich mal wieder einzuigeln, abwartend zu agieren. Das anvisierte Weiterkommen in der Königsklasse führt gegen dieses Kaliber von Gegner wahrscheinlich nur über einen Sieg vor heimischer Kulisse.
Es braucht dort dringend einen Erfolg! Ein Unentschieden wie letzte Saison mit dem 1:1 wäre zu wenig – auch vor dem Hintergrund, dass Carlo Ancelottis Truppe sich seit dem 2:0 gegen den Athletic Club in Ruhe auf den Kracher vorbereiten kann, während der Tabellendritte der Premier League in der Zwischenzeit im Meisterschaftskampf am Mittwoch noch gegen Aston Villa United antreten musste und am Samstag bei Crystal Palace gastiert.
CL: ManCity seit September 2018 im Etihad ungeschlagen
Das muss Real nutzen! Die Grundstimmung über das Remis als verpasste Chance war vor elf Monaten bereits gedrückt, die anschließende 0:4-Packung bestätigte dieses Gefühl dann nur. Man muss sich bewusst sein: ManCity hat seit dem 19. September 2018, damals ein 1:2 gegen Olympique Lyon, kein Champions-League-Heimspiel verloren!
Natürlich ist gerade das große Real dazu fähig, diese Serie zu beenden. Natürlich ist gerade Real immer alles zuzutrauen. Aber ausgehen kann und darf man davon einfach nicht. Ja, ManCity hat den Henkelpott nach etlichen Jahren Anlauf eingeheimst. Aber wer sagt, dass dieses Team nicht heiß darauf ist, mit einer Titelverteidigung das Kunststück zu vollbringen, das 2017 in der Champions League bislang einzig die Madrilenen zustande brachten?
Wie ausgeprägt Citys Willen auch sein mag: Weil Carlo Ancelottis Mannschaft zuerst Zuhause spielt und man nicht eben nicht weiß, wie es diesmal für sie in Manchester laufen wird, muss sie im Bernabéu schlicht und ergreifend vorlegen – optimalerweise mit mehr als einem Tor Differenz. Warum sollte es im Etihad diesmal leichter werden?
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