Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League wartet in London eine schwere Prüfung auf den deutschen Rekordmeister. Der Bayern-Trainer gibt davor offene Antworten – und Leroy Sané muss bei einer Frage lachen. Nach der Blamage ist vor dem Kracher: Der FC Bayern hat kaum Zeit, die 2:3-Pleite in der Bundesliga am vergangenen Samstag richtig zu verarbeiten, da steht schon die nächste – und ungleich schwerere – Partie an: Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal . Der strauchelnde deutsche Rekordmeister beim Spitzenreiter der Premier League – was haben die Münchner am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) bei den "Gunners" vor? Auf der Pressekonferenz am Montagabend in London standen Bayern-Trainer Thomas Tuchel und Angreifer Leroy Sané Rede und Antwort. Und Tuchel hat vor Arsenal gewarnt – aber auch die Chancen der Bayern hevorgehoben: Zwar dominiere der Klub "die stärkste Liga der Welt. Wir wissen aber, dass die Champions League trotzdem ein Wettbewerb ist, in dem wir mehr Erfahrung haben. Es ist anderer Fußball in Europa als in der Premier League, und das wollen wir zu unseren Gunsten nutzen." Das 2:3 in Heidenheim vom Samstag habe man "sachlich und auch emotional" aufgearbeitet, Tuchel will aber nach vorne schauen: "Dann ist es auch irgendwann gut." Der 50-Jährige betonte: "Natürlich gibt es bessere Ausgangssituationen. Aber das darf uns nicht davon abhalten, morgen Bestleistung zu bringen. Wenn wir das tun, was wir bisher getan haben in der Champions League, dann sind wir konkurrenzfähig, dann brauchen wir uns nicht verstecken." Dass er bis Saisonende bei den Bayern bleibt, bereue er nicht. "Es war keine Option, aufzuhören." Und weiter: "Wir ziehen das bis zum Ende durch. Das ist so vereinbart. Das ist die beste Lösung. Und dazu stehe ich." Sané erklärte indes, nach dem 2:3 in Heidenheim sei es in der Kabine nicht laut geworden, "aber es wurde natürlich deutlich angesprochen, was gut gelaufen ist und was nicht." Der Nationalspieler gab freimütig zu: "Natürlich ist viel Frust dabei, dass wir unsere Qualität nicht die ganze Zeit zeigen können." Man wolle gegen Arsenal "etwas wiedergutmachen". Die komplette PK hier zum Nachlesen: 20:04 Uhr – Damit endet die Pressekonferenz in London. 20:00 Uhr – Bereut Tuchel nach den letzten Pleiten die Entscheidung, bis Saisonende Bayern-Trainer zu bleiben und nicht schon vor Wochen gegangen zu sein? "Schön, dass Sie sich Sorgen um mich machen, aber es geht mir gut mit der Entscheidung. Ich weiß nicht, ob ich da überhaupt Mitspracherecht hatte. Es war keine Option, aufzuhören." Er besteht darauf: "Wir ziehen das bis zum Ende durch. Das ist so vereinbart. Das ist die beste Lösung. Und dazu stehe ich." 19:58 Uhr – Tuchel über die mangelnde Konstanz: "Wir zeigen das nicht konstant genug in der Liga. Aber morgen ist keine Liga." Man habe "sachlich und auch emotional" das 2:3 in Heidenheim aufgearbeitet. "Dann ist es auch irgendwann gut. Nichts ist älter als die Zeitung von Gestern und das Fußballspiel von Vorgestern." Er betont aber: "Natürlich gibt es bessere Ausgangssituationen. Aber das darf uns nicht davon abhalten, morgen Bestleistung zu bringen. Wenn wir das tun, was wir bisher getan haben in der Champions League, dann sind wir konkurrenzfähig, dann brauchen wir uns nicht verstecken." Tuchel ganz offen: "Wir spielen in dieser Saison vor allem gegen uns selber." 19:57 Uhr – Tuchel über seine Zukunft im Sommer: "Ich mache das auch, um mich selbst zu beweisen auf hohem Niveau. Ich will keine Schlagzeilen mehr lesen über andere Vereine. Ich werde bis zuletzt alles für den FC Bayern geben." 19:54 Uhr – Hat Tuchel Schwächen bei Arsenal ausgemacht? "Ja, aber es ist extrem schwierig, weil das eine sehr runde Mannschaft ist, weil sie sich komplett übers Team definiert. Sie sind die beste Mannschaft in Europa nach Standards. Wir sind einen Tick dahinter. Im zweiten Jahr spielen sie jetzt auf unglaublich hohem Niveau und können das auch halten. Das Team trägt Artetas Handschrift. Unter ihm hat ein Kulturwechsel stattgefunden. Mannschaft und Trainer sind eine Einheit, und das sieht man auch." Und weiter: "Sie dominieren die stärkste Liga der Welt. Wir wissen aber, dass die Champions League trotzdem ein Wettbewerb ist, in dem wir mehr Erfahrung haben. Es ist anderer Fußball in Europa als in der Premier League, und das wollen wir zu unseren Gunsten nutzen." 19:51 Uhr – Tuchel über die verbliebenen Saisonziele: "Die Leistungen waren einfach nicht so da in der Bundesliga , der Hunger hat gefehlt. In der Champions League war das anders, da haben wir unser Soll erfüllt. Unter den letzten Acht jetzt brauchst du Spielglück, die richtige Form, vielleicht auch die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung. Was das mit unserer Saison macht? Das müssen Sie beurteilen. Das ist unerheblich." 19:48 Uhr – Beim CL-Aus vergangenes Jahr beim 0:3 gegen Man City zeigte sich Tuchel "schockverliebt" in seine Mannschaft. Was es dazu dieses Jahr braucht? "Gleiche Leistung, anderes Ergebnis. Das war eine Niederlage, die sich nicht wie ein 3:0 angefühlt hat." Tuchel betont aber auch: "Arsenal ist aktuell die beste Mannschaft der Premier League, sie sind in absoluter Topform. Das wird ein großer Test." 19:48 Uhr – Fliegender Wechsel. Sané verabschiedet sich, nun setzt sich Tuchel ans Podium. 19:45 Uhr – Bleibt Sané auch kommende Saison beim FC Bayern? "Es gibt einige Sachen, wovon es abhängt. Aber ich bin voll im Hier und Jetzt. Meine Verantwortlichen sind auch im Kontakt mit dem FC Bayern, das wird in den kommenden Wochen auch noch etwas intensiver sein." 19:43 Uhr – Sané wird gefragt, wie Trainer Tuchel an die Partie herangeht: "Es hat uns so vorbereitet wie auf jedes andere Spiel auch. Er ist motiviert, man merkt ihm das an. Er hat uns Videos von Arsenal gezeigt und uns auch gewarnt und gezeigt, was wir machen müssen. Er will genauso das Spiel gewinnen wie wir. Wir sind alle heiß auf morgen." 19:42 Uhr – Ob es für ihn morgen für die Startelf reicht? Sané lacht: "Da müssen Sie den Trainer fragen." Er betont aber abseits davon: "Wir können morgen etwas wiedergutmachen." 19:42 Uhr – t-online-Reporter Julian Buhl fragt: Wie hat die Mannschaft aufgenommen, dass keine Bayern-Fans im Stadion dabei sein werden? "Na klar ist es ärgerlich. Man möchte immer seine Fans dabei haben und ihnen etwas zurückgeben." 19:41 Uhr – Die Stimmungslage nach dem 2:3 in Heidenheim? "Laut wurde es nicht, aber es wurde natürlich deutlich angesprochen, was gut gelaufen ist und was nicht. Natürlich ist viel Frust dabei, dass wir unsere Qualität nicht die ganze Zeit zeigen können." 19:39 Uhr – Sané betont seine gesundheitlichen Schwierigkeiten der letzten Tage und Wochen: Vor dem Spiel in Heidenheim am Samstag "waren die Schmerzen so groß, dass ich nicht trainieren konnte. Deswegen hat es keinen Sinn gemacht, gegen Heidenheim zu spielen. Die Schmerzen waren sehr extrem, die sind nicht immer gleich, mal mehr beim Sprinten, mal mehr beim Schießen. Aber jetzt ist es wieder besser." 19:37 Uhr – Sané über Arsenal: "Sie spielen superaggressiven Fußball. Es wird auf jeden Fall ein hartes Spiel sein. Wir müssen im Kollektiv dagegenhalten. In der Art, wie sie spielen, ist es natürlich auf einem höheren Niveau." 19:36 Uhr – Was sich die Bayern für das Spiel vorgenommen haben? "Wir wollen erfolgreich spielen, fokussiert spielen, wollen die Qualität zeigen, die wir im Team haben. Und dann das Spiel gewinnen." 19:34 Uhr – Wie es ihm geht? "Die letzten paar Tage ging es mir schon viel besser, auch heute beim Training war alles okay. Deswegen freue ich mich schon auf morgen." 19:34 Uhr – Das Warten hat ein Ende: Nickles begrüßt zum Start der Pressekonferenz, Sané sitzt bereits auf dem Podium. 19:17 Uhr – t-online-Reporter Julian Buhl berichtet aus dem Presseraum: Soeben verkündete Bayern-Pressesprecher Dieter Nickles auf dem Podium, dass es in zehn Minuten losgehe. 19:15 Uhr – Die Bayern lassen die anwesenden Journalisten weiter unfreiwillig warten. Nun sind es bereits 15 Minuten. Die Tücken des Londoner Verkehrs... 19:01 Uhr – Gegen 18:30 Uhr deutscher Zeit ist der Flieger mit dem FC Bayern in London angekommen. Der eigentlich für 19 Uhr vorgesehene Start der PK wird sich deshalb um ein paar, möglicherweise 10 Minuten verzögern, berichtet t-online-Reporter Julian Buhl, der vor Ort ist. Die Medienabteilung der Münchner hätte die anwesenden Journalisten über die Verzögerung informiert. 18:52 Uhr – Arsenal-Stürmer Gabriel Jesus warnt trotz der Bayern-Blamage in Heidenheim vor den Münchnern: "Ich glaube, kein Team der Welt ist perfekt", sagte Jesus mit Blick auf das 2:3 des Rekordmeisters zuletzt. "Sie sind immer noch Bayern. Und sie können hierherkommen und uns wehtun." Der brasilianische Angreifer verwies auf die erfolgreiche Vereinshistorie des deutschen Rekordmeisters. "Sie haben viele Titel gewonnen, Champions League und Bundesliga", sagte Jesus. "Jeder kennt die Qualität des Klubs, die unglaubliche Klasse der Spieler, und da spielt es keine Rolle, dass sie im letzten Spiel ihre Probleme hatte, oder in den letzten zwei oder drei Spielen." 18:45 Uhr – Am Montag gab es immerhin auch schon positive Nachrichten für Tuchel: Die Bayern können bei Arsenal nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt in Heidenheim fehlenden Manuel Neuer , Leroy Sane, Kingsley Coman , Noussair Mazraoui und Aleksandar Pavlović nahmen allesamt am Abschlusstraining teil.
