Letztes Saisonheimspiel: Ein Sieg und viele Emotionen

TSG Münster – HSG Kleenheim/Langgöns  28:24 (12:15) 

Zum letzten Heimspiel der Saison zog es die Fans der TSG Münster noch einmal in die Eichendorffhalle, wo die Oberligamannschaft der TSG Münster auf die vom Abstieg bedrohte HSG Kleenheim/Langgöns traf. Nach einer kämpferischen Partie gewann das Team um Kapitän Jonas Ulshöfer mit 28:24 und verabschiedete sich mit einem erneuten doppelten Punkgewinn vom Kelkheimer Heimpublikum. 

Wie schon in der Vorwoche musste Trainer Daniel Wernig mit Patrick Weber, Bastian Schwarz sowie Lennart Liebeck auf seine Rückraumschützen verzichten, und da auch Abwehrspieler Klaudio Hranjec mit einer Verletzung ausfiel, nahm Florian Niclas trotz leichter Verletzung auf der Auswechselbank Platz, um dem jungen Team der TSG bei Bedarf zu Verfügung zu stehen.  Es war der Wermutstropfen dieses Spiels, dass sich ausgerechnet Florian Niclas in seinem letzten Heimspiel für die TSG Münster schwer an der Schulter verletzte und sich noch während des Spiels auf den Weg ins Krankenhaus machte. Trotz dieser Widrigkeiten war der Tabellenzweite aber nicht gewillt, den Gästen das Spiel kampflos zu überlassen. Dass die HSG im Abstiegskampf zwei Punkte bitte nötig gehabt hätte, zeigte sich gleich zu Beginn der Partie. Spielerische Defizite wurden mit einer sehr körperbetonten Spielart wettzumachen versucht. Bis in die Schlussphase der ersten Halbzeit konnte sich keine der Mannschaften absetzen. In Überzahl gelang es der HSG, sich bis zum Halbzeitpfiff mit drei Toren (12:15) abzusetzen.

Nachdem die Gäste zu Beginn des zweiten Spielabschnittes den Vorsprung zunächst auf vier Tore ausbauen konnte, setzte sich im weiteren Spielverlauf aber die spielerische Überlegenheit der gastgebenden TSG durch. Jan Niklas Müller erzielte in der 42. Spielminute den 19:19 Ausgleichstreffer. Über 21:19 nach 45 Minuten und 24:22 zehn Minuten vor Spielende entwickelte sich eine hektische Schlussphase, in der Felix Ikenmeyer mit einem verwandelten Strafwurf für den 28:24 Schlussstand sorgte. Während die TSG ihren zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Hessen verteidigen konnte, wird es für die Gäste am letzten Spieltag im Fernduell mit den Mannschaften aus Hüttenberg und Hanau noch einmal um den Klassenverbleib gehen.

Im Anschluss an das letzte Heimspiel der Saison verabschiedete Abteilungsleiter Stefan Dobhan gemeinsam mit der sportlichen Leitung vor einer noch immer vollen Tribüne in der Eichendorffhalle Jan Niklas Müller in ein Auslandsjahr und auch Florian Niklas, der mit Saisonabschluss seine Karriere beenden wird. Die Gedanken waren sicherlich bei vielen Zuschauern in diesem Moment bei dem Abwehrspieler, der es verstand, sich in nur einer Saison in die Herzen der Münsterer Fans zu spielen. Von der gesamten TSG-Fangemeinde frenetisch gefeiert bedankten sich die Verantwortlichen anschließend bei Felix Ikenmeyer. Auch das 28-jährige TSG-Urgestein beendet seine Karriere. Dass Trainer Daniel Wernig nach 5-jähriger Trainertätigkeit bei der TSG Münster an diesem Abend sein letztes Heimspiel an der Seitenlinie bestritt, war zum Abschuss eines emotionsgeladenen Abends ein weiterer besonderer Moment. Gemeinsam feierten Mannschaft und Fans den scheidenden Trainer und bedankten sich für das, was Wernig in den vergangenen Jahren bei der TSG bewirkt hatte.

Vor dem letzten Spieltag Tabellenzweiter der Oberliga Hessen, Klassenverbleib der 2. Mannschaft in der Landesliga, und dazu der an diesem Wochenende unter Dach und Fach gebrachte Aufstieg der 3. Mannschaft in die Bezirksoberliga, im Moment scheint die TSG mit ihren Erfolgen eine rosige Zukunft vor sich zu haben, für die aber auch in der kommenden Saison hart wird gearbeitet werden müssen.

Von der Jugend bis zu den Herren bei der TSG Münster: Felix Ikenmeyer beendet Karriere

Nach einer erfolgreichen Oberligasaison der Rücktritt als Cheftrainer: Daniel Wernig mit den Sportlichen Leitern Alex Press (links) und Marco Malm (2.v.r) sowie Abteilungsleiter Stefan Dobhan (rechts)

Von Fans und Mannschaft zum Abschied gebührend gefeiert: Ina Kircher (Physiotherapeutin), Trainer Daniel Wernig, Felix Ikenmeyeru und Jan Niklas Müller (vorne v.l.n.r)