Vorfall in Hauptbahnhof: Wilhelma-Mitarbeiter finden Messer nach Angriff in Stuttgart
Nach dem Angriff auf zwei Wartende im Stuttgarter Hauptbahnhof suchen Einsatzkräfte nach der Tatwaffe. Ein Messer wird entdeckt. Aber nicht von der Polizei.
Nach dem mutmaßlichen Messerangriff im Wartesaal des Stuttgarter Hauptbahnhofs ist ein Messer gefunden worden. Mitarbeiter des Zoologischen Gartens Wilhelma hätten es der Polizei übergeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Zoo-Mitarbeiter hätten es bei der Pflege der Blumen im Schlossgarten entdeckt.
Die Polizei selbst hatte am Dienstag den Fluchtweg des mutmaßlichen Täters vom Hauptbahnhof bis zum Ort seiner Festnahme mehrere hundert Meter entfernt nach der Tatwaffe abgesucht. Nun müsse geprüft werden, ob es sich bei dem gefundenen Messer um die Tatwaffe handle, sagte der Sprecher. Welcher Art das gefundene Messer ist, sagte er nicht.
Motiv weiter unklar
Das Motiv des Angriffs von der Nacht auf Montag ist weiter unklar. Der Beschuldigte habe sich nicht zu den Vorwürfen geäußert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch wie sich die Tat genau ereignet hat, ist noch unbekannt. Der Sprecher machte aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Angaben.
Der 26-Jährige soll in der Nacht auf Montag mit einem Messer im Wartesaal des Stuttgarter Hauptbahnhofs auf zwei Reisende eingestochen und sie schwer verletzt haben. Er wurde kurz darauf festgenommen, gegen ihn wurde Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags erlassen.
Die Opfer, ein 69 Jahre alter Mann und eine 63-jährige Frau, wurden in Krankenhäuser gebracht. Der mutmaßliche Täter hielt sich Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge mit den beiden späteren Opfern und weiteren Bahnreisenden in der Nacht im Warteraum des Hauptbahnhofs auf. Unvermittelt soll der Deutsche dort zunächst auf den Mann eingestochen haben. Als die Frau dazwischenging, soll er auch sie schwer verletzt haben.
Laut einem Polizeisprecher habe es vor dem Messerangriff keinen Streit zwischen den Opfern und dem Beschuldigten gegeben. Die beiden Opfer hätten sich untereinander gekannt, die Opfer und der mutmaßliche Täter sich aber nicht.