Alle zwei Jahre ist es so weit: Das Auto muss zur Hauptuntersuchung. Diese Kosten kommen auf Sie zu – und so kommen viel Sie günstiger an die nächste TÜV-Plakette. Die regelmäßige Hauptuntersuchung (HU) ist für alle Fahrzeughalter in Deutschland Pflicht und spielt eine entscheidende Rolle für die Verkehrssicherheit. Doch welche Kosten kommen auf Autofahrerinnen und Autofahrer zu? Der ADAC gibt einen Überblick über die anfallenden Gebühren und erklärt, warum Elektroautos oft günstiger wegkommen. Warum ist die Hauptuntersuchung so wichtig? Jedes Jahr ereignen sich auf deutschen Straßen zahlreiche Unfälle. Um solche Unfälle zu vermeiden, müssen zugelassene Fahrzeuge regelmäßig von Prüforganisationen wie dem TÜV untersucht werden. Diese Untersuchungen helfen, mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Die HU ist zwar mit Kosten verbunden, kann aber langfristig vor teuren Bußgeldern und möglichen Unfällen schützen. Wie teuer ist die Hauptuntersuchung? Die Kosten für die Hauptuntersuchung hängen vom Fahrzeugtyp und anderen Faktoren ab. Für einen normalen Pkw müssen Autofahrer mit rund 150 Euro rechnen. Bei Wohnmobilen liegen die Kosten zwischen 180 und 200 Euro, Motorradbesitzer zahlen in der Regel rund 85 Euro. Anhänger kosten je nach Ausstattung zwischen 60 und 100 Euro. Weitere Kosten können entstehen, wenn bei der Hauptuntersuchung Mängel festgestellt werden. In diesem Fall wird eine Nachuntersuchung fällig, die unabhängig vom Fahrzeugtyp etwa 30 Euro kostet. Auch Sonderausstattungen wie Heckspoiler oder spezielle Felgen müssen gesondert abgenommen werden, was zwischen 50 und 80 Euro kosten kann. TÜV für Elektroautos: Teurer oder billiger? Bei den Kosten für die Hauptuntersuchung sind Elektroautos klar im Vorteil. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist neben der Hauptuntersuchung auch eine Abgasuntersuchung notwendig. Diese entfällt bei Elektroautos, wodurch sich die Kosten für die Hauptuntersuchung auf rund 90 Euro reduzieren. Wie kann ich mein Auto vorbereiten und Kosten sparen? Zwar kann der Laie vor der HU nicht alle Prüfpunkte selbst durchgehen – aber doch einige. Und das kann ihm später einiges an Kosten ersparen. Denn wer Mängel schon vor der HU behebt, kann vermeiden, dass der Prüfer das Auto zur Nachuntersuchung einbestellt und die Kosten dafür sparen. Beleuchtung: Funktionieren alle Lichter am Auto? Sind die Reflektoren im Scheinwerfergehäuse stumpf, die Gehäuse beschädigt? Das muss behoben werden. Kaputte Birnen werden ausgetauscht. Die Scheibenwaschanlage muss funktionieren und die Wischer müssen in gutem Zustand sein. Reifen: Ihr Profil muss mindestens 1,6 Millimeter tief sein. Sie dürfen keine Risse, Beulen oder Schnitte aufweisen. Verbandskasten: Ist er vollständig und gebrauchsfähig? Und: Sind Warnweste und Warndreieck an Bord? Bei Problemen mit anderen Komponenten hilft nur ein Besuch in der Werkstatt. Ein vibrierendes Lenkrad, die festsitzende Handbremse oder eine beschädigte Frontscheibe kann der Fachmann vor der Hauptuntersuchung reparieren. Auch ein lauter Motor oder auffälliger Abgasqualm sind Grund für einen Werkstattbesuch. Was Sie vor der Hauptuntersuchung noch selbst überprüfen können – dazu finden Sie hier eine ausführliche Liste.
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