Trockene Spitzen: Natürlich schöne Haare: Darum sollten Sie regelmäßig Spliss entfernen (lassen)
Wenn sich die Haarspitzen spalten, spricht man von Spliss. Er wird durch verschiedene Faktoren wie zu viel Hitze und mangelnde Pflege begünstigt. Damit Ihre Haare weiterhin gesund bleiben (und auch so aussehen), müssen Sie Spliss regelmäßig entfernen.
Spliss ist gerade bei längeren Haaren etwas vollkommen Natürliches, trotzdem lassen die gespaltenen Spitzen die einst so schön gezüchtete Mähne trocken und struppig aussehen. Und das Schlimme daran ist: Er kann nicht rückgängig gemacht werden. Noch schlimmer ist jedoch, dass sich die gesplitterten Spitzen nach oben ausweiten können und Ihre Haare somit nachhaltig schädigen. Umso wichtiger ist, dass Sie den Spliss entfernen (lassen). Wie Sie das mit einem Splisstrimmer in Eigenregie machen, ohne große Verluste in der Länge hinzunehmen, wird wie folgt erläutert. Zudem erfahren Sie hier, welche Methoden beim Friseur angewendet werden – und wie Sie Spliss zukünftig besser vorbeugen können.
Spliss entfernen: So behandeln Sie kaputte Spitzen
Beim Friseur werden die trockenen Spitzen meist durch das Abschneiden der Haare entfernt. Aus diesem Grund meiden viele Frauen den Besuch, um ihre Mähne vor dem Kürzen zu schützen. Dabei müssen ihre Haare gar nicht zwingend Länge lassen, um sie von Spliss zu befreien: Mit einem sogenannten Splisstrimmer können die kaputten Spitzen entfernt werden, ohne die Haare merklich zu kürzen. Oder aber Sie verwenden einen speziellen Aufsatz aus Plastik für Ihre Haarschneidemaschine oder einen Elektrorasierer, der ebenfalls zum Trimmen der gesplitterten Spitzen eingesetzt wird.
Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, die Herangehensweise bleibt immer die gleiche:
Glätten Sie Ihre Haare zuerst und teilen diese anschließend in möglichst viele Partien gleichmäßig auf.
Nehmen Sie den Splisstrimmer in die Hand und führen diesen Strähne für Strähne entlang der Haare vom Ansatz bis zu den Spitzen.
Wiederholen Sie diesen Vorgang bei jeder Strähne bis zu fünfmal hintereinander, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
- Pflegen Sie Ihre gesunden Spitzen im Anschluss noch mit einem nährenden Haaröl, um sie vor neuem Spliss zu schützen.
Da der Splisstrimmer nur die beschädigten Spitzen entfernt, bleibt Ihre Haarlänge weitestgehend unverändert. Ein großer Vorteil gegenüber dem klassischen Spitzenschnitt. Aber auch viele Friseurmeister*innen wenden inzwischen andere Methoden an. Welche das sind, erfahren Sie im nächsten Absatz.
Vergleich: Friseur-Techniken zum Spliss entfernen
Heutzutage werden in vielen Friseursalons unterschiedliche Schnitttechniken zum Spliss entfernen angewendet, ohne die Haare dabei stark zu kürzen. Zu den bekanntesten Methoden zählen die folgenden:
- Twist Cut: Bei dieser Technik werden die Haare strähnchenweise bis zur Kopfhaut gezwirbelt, sodass nur noch die kaputten Haare abstehen und mit einer Friseurschere abgeschnitten werden können.
- Hair Dusting: Zuerst müssen die Haare geglättet werden. Im Anschluss wird Strähne für Strähne vom Friseur straff gezogen, sodass die beschädigten Spitzen abstehen und gekappt werden können.
- Care Cut: Hierbei wird die Friseurschere vor dem eigentlichen Spitzenschnitt auf bis zu 140 Grad erhitzt. Danach werden die Spitzen mit der heißen Schere geschnitten, sodass diese quasi versiegelt werden.
Candle Cutting: Diese Methode ist äußerst radikal, denn hier werden die gesplitterten Haarenden mithilfe einer brennenden Kerze Strähne für Strähne entfernt. Hier sollte nur ein echter Profi ans Werk gehen.
Das sind die häufigsten Ursachen für Spliss
Wenn Haare stark beschädigt sind, können sie brechen – nicht nur an den Spitzen, sondern an jeder Stelle. Spliss hingegen entsteht nur an den Haarenden, da diese Feuchtigkeit nicht gut speichern können und somit schneller austrocknen. Begünstigt wird dieser Vorgang durch häufiges Haare glätten, föhnen und das Verwenden eines Lockenstabs. Die Hitze entzieht den Spitzen ihre Feuchtigkeit und lässt sie spröde aussehen. Aber auch zu viel Sonnenschein und mangelnde oder falsche Pflege (zum Beispiel durch ein zu aggressives Shampoo) kann Spliss fördern. Und das ist immer noch nicht alles: Reibung, grobe Haarbürsten, Stress und Haargummis mit Elementen aus Metall können die Haare schädigen.
Spliss vorbeugen: Das sind die besten Pflegetipps
Bei der täglichen Hygiene sollten Sie nur Shampoos und Pflegespülungen benutzen, die speziell für trockenes oder strapazierte Haare entwickelt wurden. Sie versorgen Ihre Haare mit ausreichend Feuchtigkeit und verleihen Ihren Spitzen mehr Glanz und Geschmeidigkeit. Hinzukommt, dass ein Conditioner das anschließende Kämmen mit einer weichen Naturhaarbüste deutlich erleichtert, da sich weniger Haare miteinander verknoten.
Damit Ihre Spitzen erst gar nicht austrocknen und Spliss bekommen, müssen Sie Ihre Mähne fortwährend pflegen. Wenden Sie einmal pro Woche eine Haarkur an: Sie spendet Feuchtigkeit und versorgt Ihre Spitzen mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Zudem enthalten die meisten Produkte wertvolle Öle, Sheabutter und Aloe vera. Dadurch werden Ihre Haare nicht nur schön weich und geschmeidig, sondern sie werden vor Spliss geschützt.
Auch ein sogenanntes Haarserum oder Haaröl soll dafür Sorge tragen, dass sich trockene und stumpfe Haare wieder glatt und gesund anfühlen. Das darin enthaltene Arganöl versorgt Ihre Spitzen mit wichtigen Nährstoffen, zudem hinterlässt es einen weichen Film auf Ihren Haaren – allerdings nur bis zur nächsten Haarwäsche. Achten Sie jedoch bei der Anwendung darauf, nicht zu viel Öl in die Haarenden einzumassieren. Alternativ bietet sich auch natürliches Kokosöl an.
Zu guter Letzt können Sie durch Ihre eigenen Verhaltensweisen Spliss vorbeugen, indem Sie Ihre Haare nicht zu oft und erst recht nicht nass bürsten oder mit dem Handtuch trocken rubbeln. Auch sollten Sie auf regelmäßige Hitzesessions durch Föhn und Glätteisen verzichten. Vor dem Schlafengehen kann es hilfreich sein, die Haare zu flechten (mit einem metallfreien Haargummi) – und auf einem Seidenkissen zu schlafen, um die Splissbildung zu reduzieren.
Und noch ein Tipp zum Schluss: Versorgen Sie Ihre Haare bei jedem Bürstenstrich mit Feuchtigkeit, indem Sie ein paar Tropfen von dem Haarserum auf die Naturborsten geben. Kämmen Sie Ihre Haare im Anschluss ganz leicht durch, sodass diese nur leicht benetzt werden. Andernfalls kann es durchaus passieren, dass Ihr Ansatz schneller fettig wirkt, wenn Sie zu viel von dem Haarserum mit Arganöl verwendet haben.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Gesunde Haare bis in die Spitzen: So wenden Sie Arganöl an
- No Frizz: So bekommen Sie krauses Haar in den Griff
- Tangle Teezer: Wie Entwirrungsbürsten den Markt erobern
- Haare schneller wachsen lassen – fünf Tipps für eine längere Mähne
- Haare richtig selber schneiden: So sparst du dir den Friseurbesuch
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.