Paralympics 2024: Dramatisches Finale – Grebe und Wolf holen Tischtennis-Silber für Deutschland
Im Endspiel von Paris halten Stephanie Grebe und Juliane Wolf lange mit. Die Favoritinnen setzen sich letztlich aber doch durch. Das Finale verloren und doch einen großen Erfolg gefeiert: Stephanie Grebe und Juliane Wolf haben bei den Paralympics in Paris die Silbermedaille im Tischtennis gewonnen. Im Doppel war im Endspiel das chinesische Duo aus Huang Wenjuan und Jin Yucheng zu stark, Grebe/Wolf verloren am Ende mit 1:3 (4:11, 11:9, 8:11, 8:11). Das routinierte Duo Grebe (36) und Wolf (36) erwischte in der Arena Sud 4 einen denkbar schlechten Start. Der erste Durchgang war bereits nach fünf Minuten beendet. Ab dem zweiten Satz leisteten die Deutschen mehr Gegenwehr, doch die Chinesinnen ließen sich auch nicht von der großen deutschen Unterstützung auf den Rängen beeindrucken. Grebe und Wolf bescherten dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) die erste Silbermedaille in Paris. 79 Minuten zuvor hatte der Schwimmer Maurice Wetekam mit Bronze für das erste deutsche Edelmetall gesorgt. Nächste Medaille für Grebe Grebe erweiterte damit ihre paralympische Medaillensammlung. Nach ihrem zweiten Platz im Einzel von Rio holte die viermalige Paralympics-Teilnehmerin, die mit einer Amelie an beiden Händen und fehlendem rechten Unterschenkel antritt, vier Jahre später in Tokio Bronze. Bei ihrer Premiere in London wurde sie Vierte. Für die mit einer Cerebralparese antretende Wolf ist es hingegen die erste Medaille bei den Spielen überhaupt. Grebe und Wolf trotzten auf ihrem Weg ins Finale mehreren Unwägbarkeiten. Für ihr Auftaktmatch am Donnerstag war Grebes Stammschläger durch die Kontrolle gefallen, sie musste daraufhin mit einem Ersatz antreten. Die Partie gegen die Französinnen Morgen Caillaud und Lucie Hautiere konnte daher erst mit Verspätung losgehen. Im Halbfinale standen die Deutschen dann kurz vor dem Aus. Zwei Punkte fehlten den an Position eins gesetzten Norwegerinnen Aida Husic Dahlen und Merethe Tveiten beim Stand von 1:2 nach Sätzen aus deutscher Sicht zum Sieg. Doch die Berlinerin Grebe und Wolf (Eisenhüttenstadt) blieben nervenstark und stürmten in dem erstmals seit 1976 bei Paralympics ausgetragenen Doppel-Wettbewerb noch ins Endspiel.