"Die Höhle der Löwen": Alla Jen Skin-Tapes: Mit einem Pflaster Falten mindern – geht das?
Falten über Nacht verschwinden zu lassen, das haben schon viele Hersteller von Beauty-Produkten versprochen. Unsere Autorin testet, ob das mit Alla Jen Tapes aus DHDL klappt.
Als jemand, der das Leben genießt – gern mit einem Gläschen Wein, Glimmstängel und durchzechten Partynächten – muss ich zugeben, dass sich langsam aber sicher erste feine Linien auf meiner Stirn andeuten. Dieser Erkenntnis geschuldet, beschloss ich, ein Produkt aus "Die Höhle der Löwen" auszuprobieren: Skintapes von Alla Jen. Die kleinen Pflaster fürs Gesicht versprechen, die Zeit über Nacht zurückzudrehen und kleine Fältchen ungeschehen zu machen. Der Plan ist simpel: Abends nach dem Duschen aufkleben, nachts wirken lassen und morgens den jugendlichen Glow bewundern. Wie es wirklich kommt, zeigt mein Test.
Alla Jen Skintapes: Der erste Eindruck
Ich probiere Eye Tapes gegen Fältchen an den Augen, ein Head Tape gegen Stirn- und Zornesfalten und Smile Tapes gegen Lachfalten am Mund. Die Verpackungen erinnern an die der herkömmlichen Gesichtsmasken aus Drogeriemärkten, die sich anfühlen, als lege man sich einen glitschigen Stofffetzen ins Gesicht. Die Masken von Alla Jen sind anders, angenehmer auf den ersten Blick. Sie erinnern mehr an Pflaster, die man sich auf Schürfwunden klebt, anstatt auf das Ergebnis langer Kneipenabende, die sich in Form von Einkerbungen im Gesicht breitmachen.
Beim Öffnen der Tütchen kommen mir – wie es bei anderen Gesichtsmasken oft der Fall ist – keine Wellness-Düfte entgegen, die sagen sollen: Nach der Anwendung riechst du wie die Verkaufsfläche einer Parfümhauskette. Die Dinger riechen nämlich nach gar nichts. Auch wenn die Beschriftungen der Tüten etwas anderes vermuten lassen: Gojibeeren und Szechuanpfeffer sind in den Pflastern enthalten und stehen auf der Liste direkt unter Hyaluron – das Mittel, das mein Gesicht bügeln soll.
Der Test
Nach einer warmen Dusche, die den Schmutz des Alltags vom Gesicht entfernt, klebe ich die Skintapes mit chirurgischer Präzision auf Stirn, Schläfen und Mundwinkel. Der Blick in den Spiegel ist vielversprechend. Eine Mischung aus 90er-Jahre-Rapper Nelly, der es offenbar mit Pflastern im Gesicht übertrieben hatte, und Jenke von Wilmsdorff, der fürs Fernsehen Schönheits-OPs testet, steht mir gegenüber. Schnell noch ein Selfie und dann ab ins Bett.
Am nächsten Morgen, nach einer Nacht voll wohliger Träume und dem Gefühl, mein Gesicht stramm getackert zu haben, reiße ich erwartungsvoll die Tapes ab. Autsch! Das Entfernen erinnert an Enthaarungsprozeduren, die wenig Wellnessgefühl auslösen. Dann der Blick in den Spiegel.
Alla Jen Skintapes: Das Ergebnis
Tja, was soll ich sagen. Ich sehe … genauso aus wie vorher. Vielleicht ein wenig zerknittert, da ich noch nicht in Genuss eines Kaffees gekommen bin. Stirn, Augen, Mundwinkel? Unverändert. Die Falten? Immer noch da. Was bleibt sind trocken anmutende Stellen, auf denen das Pflaster saß. Ein Sofort-Effekt bleibt in meinem Fall aus, aber vielleicht hilft eine längerfristige Anwendung – alle zwei Tage ist das laut Hersteller empfehlenswert. Mein Fazit: Wer erwartet, dass Skintapes nach einer Anwendung die Zeit zurückdrehen, wird vermutlich enttäuscht sein. Und der Hype um die Schönheitspflaster ist für mich persönlich genau das geblieben: ein Hype.
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