TV-Moderator und Astrophysiker: Harald Lesch hat starke Bindung zur hessischen Heimat
Ob zum Skat-Spielen mit Freunden in den Vogelsberg oder zu Gastvorlesungen an die Uni Gießen: Den TV-Moderator zieht es immer wieder nach Hessen zurück. Seine Besuche könnten nun häufiger werden.
Der TV-Moderator und Wissenschaftler Harald Lesch kehrt immer wieder gerne in seine hessische Heimat zurück. Ob zu Gastvorträgen an der Gießener Uni oder wie zuletzt zur Eröffnung der neuen Mitmach-Forschungsstätte Biologikum in Homberg (Ohm) oder einfach nur zum Skatspielen mit ehemaligen Schulfreunden: "Natürlich habe ich einen Bezug zu meiner Heimat", sagte der in München lebende Lesch.
Geboren wurde der Astrophysiker und Naturphilosoph in Gießen, aufgewachsen ist er in Nieder-Ohmen, einem Ortsteil der Vogelsberggemeinde Mücke. Seine Bekanntheit, die er zahlreichen Wissenschaftssendungen wie beispielsweise der ZDF-Reihe "Terra X Harald Lesch" zu verdanken hat, sei kein Thema, wenn er sich bei seinen Besuchen in Nieder-Ohmen mit seinen Vogelsberger Kumpels treffe, sagte Lesch. "Die sagen nur: Wer gibt? Und: Wer schreibt auf? Sonst nichts!"
Großvater war Gastwirt
Sein Großvater habe in Nieder-Ohmen eine Gastwirtschaft betrieben und als dessen Enkel sei er in dem Ort bekannt. In seiner Kindheit und frühen Jugend hätte er es sich nie träumen lassen, dass er als Junge aus einer bildungsfernen Familie vom Dorf einmal Professor an einer Uni werde, sagte Lesch weiter.
Lesch ist seit Kurzem auch wissenschaftlicher Direktor der neuen Mitmach-Forschungsstätte Biologikum Mittelhessen, die sich in Homberg (Ohm) und damit gar nicht weit von seinem Heimatort befindet. Zielgruppe der Einrichtung sind vor allem Schulklassen und Studierende, die dort gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern fernab von Klassenzimmer und Hörsaal praktische Erfahrungen mit wissenschaftlicher Arbeit rund um das Fach Biologie sammeln können.
Themen in größerem Zusammenhang sehen
Der am Biologikum verfolgte Ansatz, Fragen in einem größeren Zusammenhang nachzugehen, entspreche ganz seiner eigenen Überzeugung, sagt Lesch. "Wann immer man meinen Rat und meine Tat brauchen wird, werde ich hier sein."
Er könne sich vorstellen, am Biologikum beispielsweise einen Drei-Tage-Kurs anzubieten und mit Schülern und Studierenden einer Frage nachzugehen, die sich um die Bewohnbarkeit eines Planeten drehe. "Sind wir allein im Universum? Welche Bedingungen muss ein Planet erfüllen, damit dort überhaupt Leben entstehen kann?" Er finde es spannend, die Erde aus der Sicht eines Außerirdischen zu betrachten. Da gehe es auch um Fragen der Energiewende und des Klimawandels.