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AfD und Geld aus Russland: Matthias Moosdorf verwickelt sich in Widersprüche

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Vor Hunderten Gästen durfte Matthias Moosdorf in der Eremitage in Russland Cello spielen. Möglich wurde das durch Geld eines Propagandafonds des Kremls. Nun streitet der AfD-Politiker ab, Gage erhalten zu haben. Matthias Moosdorf ist in Schwierigkeiten. In der AfD-Fraktion steht der außenpolitische Sprecher aufgrund seiner Verbindungen nach Russland unter Druck. Der einflussreiche Arbeitskreis Außen der Fraktion will ihn als Vorsitzenden absetzen, die Fraktionsspitze vermeidet bislang eine Entscheidung dazu. Nun bringt Moosdorf sich aber selbst einmal mehr in Erklärungsnot: Es geht ums Geld. t-online berichtete am Dienstag exklusiv: Die beiden Cello-Konzerte, die der bekannte Musiker 2023 und 2024 gemeinsam mit seiner Ehefrau in Russland gab, wurden erst durch Gelder des Kremls ermöglicht . Der sogenannte "Präsidialfonds für Kulturinitiativen" – in Russland bekannt dafür, dass er vor allem Propaganda finanziert – bezuschusste die zugehörigen Festivals mit insgesamt mehr als 600.000 Euro. Auch Moosdorfs zwei Konzerte führten den Fonds explizit als Sponsor auf, eines davon im September 2024 in der berühmten Eremitage in Sankt Petersburg. Auf aktuelle Fragen von t-online dazu hatte Matthias Moosdorf vor der Veröffentlichung nicht reagiert. Zwei Tage nach der Veröffentlichung zitierten "Leipziger Volkszeitung" und "Sächsische Zeitung" aber indirekt aus einem Telefonat mit ihm: Das Problem: Diese Behauptung widerspricht grundsätzlich dem, was Moosdorf schon im Oktober auf eine erste Anfrage von t-online dazu behauptete. t-online fragte ihn damals schriftlich zum Konzert in der Eremitage unter anderem wörtlich per E-Mail: "War dieser Auftritt vergütet? Falls ja: Wie hoch?" Und Moosdorf antwortete im Wortlaut per E-Mail, die t-online weiter vorliegt: Die leicht abgeänderte Stellungnahme teilte er anschließend sogar auf Facebook. Auch dort mit derselben Behauptung zur Gage für den Auftritt in der Eremitage. Dass Moosdorf am 9. Oktober die Öffentlichkeit suchte, hatte einen Grund: An diesem Tag berichtete t-online exklusiv darüber, dass er eine Honorarprofessur an der vom russischen Kultusministerium finanzierten Gnessin-Musikhochschule angetreten hatte. Laut Mitteilung der Hochschule hatte die Position die staatsnahe Stiftung Brücke der Künste des deutschen Kulturmanagers Hans-Joachim Frey die Position vermittelt. Sie veranstaltete auch Moosdorfs Russlandkonzerte. Die Stellungnahme bei Facebook ist weitgehend identisch mit der, die Moosdorf vor Veröffentlichung an t-online geschickt hatte. Die beiden Texte unterscheiden sich aber in einem entscheidenden Punkt: hinsichtlich der Aussicht auf eine Vergütung für die Professur. Moosdorf verwickelt sich auch dazu in Widersprüche. t-online hatte ihm vor Veröffentlichung Anfang Oktober schriftlich die Frage gestellt: "Wird der Posten als Honorarprofessor an der Moskauer Gnessin-Akademie bezahlt oder ist er mit sonstigen Vergünstigungen versehen? Falls ja: Wie hoch ist der Verdienst bzw. welche Vergünstigungen genau?" Und Moosdorf hatte schriftlich per E-Mail geantwortet: So zitierte t-online ihn anschließend auch im Bericht über die Honorarprofessur. Diese Passage änderte Moosdorf allerdings anschließend für seine Stellungnahme bei Facebook ab. Nun hieß es an gleicher Stelle: Dem Vernehmen nach ging dieses Verwirrspiel zu Geldern aus Russland noch weiter, als Moosdorf innerhalb der AfD-Fraktion unter Druck geriet. Weil der Arbeitskreis Außen der Fraktion ihn aufgrund seiner Verwicklungen als Vorsitzenden absetzen will, muss der Fraktionsvorstand über die Personalie entscheiden – und ließ Moosdorf also dazu Stellung nehmen. "Tagesschau.de" berichtete daraufhin, Moosdorf habe gegenüber dem Vorstand behauptet, bei der "Honorarprofessur" handle es sich um eine "Ehrung". "Sie ist per Definition nicht mit Geldzahlungen verbunden". Im Antrag seiner Fraktionskollegen zur Absetzung von Moosdorf, der t-online vorliegt, heißt es: Moosdorf versuche, "regelmäßig an verabredeten Kommunikationswegen vorbei Tatsachen zu schaffen". Es werde "mit Unwahrheiten gearbeitet".



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