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Niklas Rittau: Ein Porträt eines leidenschaftlichen Tischtennisspielers

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Niklas begann 2006 mit dem Tischtennis. Seine ersten Erfahrungen im Wettkampfsport sammelte er bei den mini-Meisterschaften, als er den Verbandsentscheid gewann – ein Moment, der seine Begeisterung für den Sport festigte. Er nahm ab 2009 am Mannschaftsspielbetrieb beim 1. FC Niedernhausen teil und blieb dem Verein bis heute treu. Eine Treue, die auch auf der Dankbarkeit gegenüber drei frühen Förderern beruht: Erwin Hansmann, Harald Sperl und Jürgen Heldmann. Tischtennis liegt bei ihm in der Familie: Seine Mutter Marion spielte einst auf höherklassigem Niveau, sein Vater war ebenfalls aktiv, und beide haben sich am Tischtennistisch kennengelernt. Im Jahr 2014 rückten neue Interessen in den Vordergrund und Niklas legte den Schläger beiseite. Der Sport schien ein Kapitel seiner Vergangenheit zu werden.

2020 kam die Wende: Ein Freund, Yannik Bitsch, ermutigte ihn, wieder ins Training einzusteigen. Dies fiel zeitlich mit der Fertigstellung einer neuen Halle für den 1. FC Niedernhausen zusammen – ein Zeichen, wie Niklas es beschreibt. Schnell entfachte die alte Leidenschaft erneut, auch dank der Unterstützung des hessischen Verbandstrainers Mohamed Gaber Elzaher, der ihn im Verein förderte. „Ihm habe ich viel zu verdanken“, sagt Niklas. Seitdem hat er sich spielerisch deutlich weiterentwickelt. Ein besonderes Highlight: Beim Landesfinale des VR-Cups zeigte Niklas sein ganzes Können und qualifizierte sich ohne Satzverlust für die Series Finals in Eriskirch – ein Beweis für seine Topform. Als größten Erfolg bezeichnet er jedoch den zweiten Platz beim Finale des Sommer-Team-Cups. Das Turnier in Saarbrücken sei ein cooles Event gewesen, dazu sei der Sprung ins Finale eine große Überraschung gewesen. „Am ersten Tag haben wir gar nicht so gut gespielt und trafen im Halbfinale auf die Topfavoriten,“ erzählt Niklas. Doch mit einer deutlichen Leistungssteigerung hat er mit seinen „Piedimonstern“ – benannt nach ihrem Mitspieler Antonio Piedimonte – die Überraschung geschafft und erreichte damit das Finale. Doch Niklas ist weit mehr als nur Tischtennisspieler. In der Medenrunde spielt er Tennis. Zudem hat er eine musikalische Ader. Er singt gerne und spielt Klavier. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen des STC drehte er ein Video mit einem selbst komponierten Song für das Bundesfinale: YouTube-Link.

Beruflich widmet sich Niklas seinem Studium der Mathematik und Sportwissenschaften auf Lehramt. Er arbeitet seit vier Jahren als Vertretungskraft an einer Schule, die er auch selbst besuchte, und hat dabei eine besondere Leidenschaft entdeckt: Kinder zu fördern. „Es macht mir viel Spaß, Kinder weiterzubringen“, erklärt er. Auch in der Schule spielt Tischtennis eine Rolle. Auf dem Pausenhof fordert er Schüler regelmäßig an einem Outdoor-Tisch heraus – sogar einen Kaderspieler wie Jonathan Kilian, der ihm zuletzt keine Chance ließ, wie Niklas schmunzelnd erzählt. Die pädagogische Ader liegt bei ihm - wie der Tischtennissport - in der Familie. Seine Mutter und seine Schwester sind Lehrerinnen, und Niklas’ eigene Freude am Unterrichten verbindet sich ideal mit seiner Liebe zum Sport.

Bei den Series Finals in Eriskirch sieht sich Niklas nicht als Topfavorit. „Ein Platz unter den besten sechs wäre ein großer Erfolg für mich“, sagt er bescheiden. Doch mit seiner herausragenden Leistung beim VR-Cup-Landesfinale hat er bewiesen, dass er bei den Series-Finals keinen Gegner fürchten muss.




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