Fast zehn Jahre war er auf der Flucht: Jetzt wurde der spanische Ex-Fußballer Jesús Emilio Díez de Mier doch noch verhaftet – durch Zufall. Nach fast einem Jahrzehnt auf der Flucht wurde der frühere Fußballprofi Jesús Emilio Díez de Mier, bekannt als Txutxi, in Südspanien festgenommen. Wie die spanische Polizei mitteilte, erfolgte die Verhaftung am vergangenen Sonntag in El Puerto de Santa María (Cádiz). Der 51-Jährige hatte sich seit neun Jahren der Justiz entzogen. Txutxi, einst Innenverteidiger bei Athletic Bilbao, war 2009 in Madrid wegen Drogenhandels verhaftet worden. Er soll gemeinsam mit Komplizen knapp eine Tonne Kokain aus Argentinien in die Häfen von Algeciras und Valencia geschmuggelt haben. Der Schwarzmarktwert der beschlagnahmten Drogen wurde auf über 32 Millionen Euro geschätzt. Verhaftung durch Zufall Im Jahr 2014 wurde Txutxi zu neun Jahren Haft verurteilt, die Strafe sollte 2015 vollzogen werden. Doch bevor er die Haft antreten konnte, tauchte er unter und blieb jahrelang unauffindbar – bis zu einer Routinekontrolle am vergangenen Sonntag. Bei der Kontrolle machte Txutxi zunächst falsche Angaben zu seiner Identität. Die Beamten wurden misstrauisch und brachten ihn zur Überprüfung ins Polizeipräsidium. Dort stellte sich heraus, um wen es sich tatsächlich handelte. Der Ex-Profi wurde der Justiz übergeben und soll nun seine Haftstrafe antreten. Txutxi begann seine Fußballkarriere im Nachwuchs von Athletic Bilbao. Mit 17 Jahren trat er der Jugendakademie bei und spielte später in der zweiten Mannschaft. 1992 debütierte er in der Primera División. In der Saison 1995/96 kam er auf zehn Einsätze für Bilbao, ehe er in die Segunda División wechselte. Dort bestritt er für Klubs wie UE Lleida und CD Badajoz insgesamt 304 Spiele. 2005 beendete er im Alter von 32 Jahren seine Karriere.