Seit einigen Wochen befindet sich der Hamburger SV auf Trainersuche. Nun ist klar, wer im Januar auf der Trainerbank sitzen wird. Merlin Polzin wird vom Interimstrainer und Cheftrainer befördert. Das entschied der Hamburger SV laut übereinstimmenden Berichten von "Kicker" und "Hamburger Abendblatt" am Sonntag. Unter Polzin hatte der HSV in vier Spielen zwei Siege und zwei Unentschieden geholt und sich an die Aufstiegsplätze der 2. Bundesliga angenähert. Am Samstag hatte der HSV mit 5:0 gegen Greuther Fürth gewonnen, was Polzin noch einmal ein starkes Argument lieferte. Auch mehrere Spieler sprachen sich öffentlich für den ehemaligen Co-Trainer aus, der nach dem Aus von Steffen Baumgart übernommen hatte. "Er kennt die Jungs in- und auswendig" Doppel-Torschütze Davie Selke beispielsweise sagte: "Also ich kann ganz ehrlich sagen, von meiner Seite aus, von der Mannschaft aus, wollen wir mit Merlin weitermachen." Generell lobte Selke das gesamte Trainerteam: "Sie sind sehr akribisch, inhaltlich sehr, sehr gut, nehmen uns Jungs und die Mannschaft immer wieder mit." Auch andere Führungsspieler wie Jonas Meffert, Kapitän Sebastian Schonlau, Daniel Elfadli und Miro Muheim äußerten sich pro Polzin. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Merlin unser Trainer bleibt", sagte Muheim. Er mache einen super Job. "Er kennt die Jungs natürlich in- und auswendig. Das ist sicherlich ein Vorteil für ihn", sagte Schonlau. "Er hat es geschafft, Inhalte reinzubringen, aber auch Lockerheit, Spaß und eine gewisse Gier." Und so wird der Wunsch der Spieler erfüllt. Für Polzin erfüllt sich damit ein Kindheitstraum. Der 34-Jährige ist seit vielen Jahren HSV-Fan, arbeitete zunächst als Jugendtrainer, ehe sein Weg nach Osnabrück führte. Von dort wechselte er im Sommer 2020 wieder auf die Trainerbank des HSV, arbeitete als Assistent unter Daniel Thioune , Tim Walter und später auch Steffen Baumgart. Nun wird er selbst zum Chef.
