Nach dem Abgang von Erfolgstrainer Rúben Amorim nach Manchester übernahm João Pereira das Zepter bei Sporting. Doch damit ist jetzt offenbar Schluss. Turbulente Wochen in Lissabon: Nachdem Sporting unter Ex-Trainer Rúben Amorim die Meisterschaft holte, begeisternden Fußball spielte und von manchen sogar als Geheimfavorit auf den Champions League-Titel gehandelt wurde, geht es seit seinem Wechsel zu Manchester United bergab. Unter Nachfolger João Pereira konnte Sporting nur eins von vier Ligaspielen gewinnen, holte nur vier Punkte und musste in der Tabelle Erzrivale Benfica vorbeiziehen lassen. In der Champions League gab es eine 1:5-Klatsche gegen Arsenal und ein enttäuschendes 1:2 gegen Brügge. Die gute Ausgangslage, vielleicht sogar das Achtelfinale direkt zu erreichen, sie war dahin. Sporting ist in der "Königsklasse" nur noch 17. Einzig im Landespokal lief es gut, beide Spiele konnten gewonnen werden. Dennoch hat Sporting laut einem Bericht der portugiesischen Zeitung "A Bola" nun durchgegriffen – und sich nach nur einem Monat von João Pereira getrennt. Ausstiegsklausel über vier Millionen Euro Sein Nachfolger soll laut dem Medium Rui Borges werden, der aktuell noch bei Vitória de Guimarães unter Vertrag steht. In der Liga steht Borges mit seinem Team auf Rang sechs, in der Conference League aber sogar auf Rang zwei. 14 Punkte holte Vitória de Guimarães in sechs Spielen, blieb dabei als einziges Team neben dem FC Chelsea ungeschlagen. Dabei ist Rui Borges erst seit einem halben Jahr im Klub, kam im Sommer von Moreirense FC, einem Aufsteiger der ersten portugiesischen Liga, der es unter Borges überraschend auf den sechsten Platz geschafft hatte. In seinem Vertrag bei Vitória de Guimarães soll der 43-Jährige aber laut "A Bola" eine Ausstiegsklausel über vier Millionen Euro haben, die Sporting in den kommenden Tagen wohl ziehen will. Schon am kommenden Sonntag soll er im Derby gegen Benfica auf der Bank sitzen.