Supercopa-Halbfinale gegen Mallorca: Mbappé und Co. wollen ins Finale

Die Ausgangslage

• Zum fünften Mal in der Geschichte steigt die Supercopa de España in Saudi-Arabien. Zwar wird bereits seit der Saison 2019/20 auf neutralem Boden gespielt, doch nach der erstmaligen Ausrichtung 2020 im Wüstenstaat wurde schon 2021 aufgrund der damals prekären Corona-Lage wieder in Spanien gespielt. Und nach 2020, 2022 und 2024 könnten die Königlichen nun zum vierten Mal in Saudi-Arabien triumphieren. Um den Grundstein dafür zu legen, muss die Mannschaft von Carlo Ancelotti am Donnerstagabend im 62.000 Zuschauer fassenden King Abdullah International Stadium in Dschiddah, in dem Al-Ittihad, der Verein von Karim Benzema, seine Heimspiele austrägt, erst einmal den RCD Mallorca im Halbfinale bezwingen (20 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im Livestream). Die Madrilenen sind als amtierender Meister vertreten, Mallorca indessen als Finalist der vergangenen Copa-del-Rey-Saison. Bereits am Mittwochabend besiegte der FC Barcelona im ersten Halbfinale den Athletic Club aus Bilbao mit 2:0 – es könnte also zum dritten Final-Clásico in Folge kommen! Real Madrid hat bei der diesjährigen Ausgabe obendrein die Möglichkeit, mit Rekordsieger Barça gleichzuziehen. Die Blancos gewannen bislang 13 Mal den spanischen Superpokal, die Katalanen sind 14-facher Sieger. Ob die Merengues Mallorca schlagen können? In den letzten zehn Pflichtspielen gegen die Insulaner gab es immerhin sieben Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden – am ersten Spieltag der aktuellen Saison. Der letzte Triumph Mallorcas gegen den Rekordmeister außerhalb der Insel liegt beinahe 16 Jahre zurück – am 25. Mai 2009 gewann der Klub aus Palma mit 3:1 im Bernabéu. Und Real wird in Jeddah gefühlt ein Heimspiel haben…

Der Gegner

• Seit dem vergangenen Sommer steht bei RCD Mallorca auch ein neues Gesicht an der Seitenlinie – Jagoba Arrasate. Der 46-jährige Spanier war seit 2018 bei CA Osasuna als Trainer tätig, ehe er sein neues Amt in dieser Saison auf der Insel antrat, während es den ehemaligen Trainer Javier Aguirre zur mexikanischen Nationalmannschaft verschlug. Unter Arrasate läuft es bei Mallorca tatsächlich noch besser als letzte Saison, die mit dem Pokalfinale und einem ziemlich unaufgeregten Klassenerhalt schon recht gut verlief. So belegen die Insulaner nach 19 Spieltagen mit 30 Punkten den sechsten Tabellenplatz – trotz eines negativen Torverhältnisses (19:21). Das zeigt, dass die Arrasate-Truppe wie schon unter Aguirre zwar nicht oft trifft, aber auch sehr wenige Gegentore kassiert. Wie unangenehm Maffeo, Muriqi und Co. sind, spürten die Blancos am ersten LaLiga-Spieltag, als es nur ein 1:1 auf der Insel gab. Beim peinlichen Copa-Aus (0:3 bei Drittligist Pontevedra) am vergangenen Freitag schonte Mallorcas Trainer seine besten Spieler, gedanklich ist Mallorca nämlich schon lange bei Real und der Supercopa.

Voraussichtliche Startelf: Greif – Maffeo, Valjent, Copete, Mojica – Sánchez, Morlanes, Mascarell, Darder – Larin, Muriqi.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

• Das Abschlusstraining in Dschidda fand mit allen 24 mitgereisten Spielern statt, also auch mit David Alaba. Der 32-jährige Österreicher steht erstmals seit 13 Monaten im Kader, ein Einsatz ist aber noch alles andere als sicher. Carlo Ancelotti verriet auf der Pressekonferenz, dass man eher noch eine Woche bis zehn Tage bis zum Comeback des Abwehrspielers warten wolle. Auf dem Trainingsplatz der King Abdullah Sports City hat nicht nur Alaba trainiert, sondern auch die gegen Minera (5:0) geschonten Stars wie Antonio Rüdiger und Thibaut Courtois, die ganz in Madrid geblieben waren. Jude Bellingham und Rodrygo Goes saßen in der Copa del Rey nur auf der Bank, sind ebenfalls fit, und dürften auch starten.

• Verletzt: Daniel Carvajal (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss) und Jesús Vallejo (angeschlagen)

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir empfangen hier immer sehr viel Zuneigung in Saudi-Arabien. Unser Spielstil wird sich morgen nicht ändern. Wir kennen unseren Rivalen sehr gut und sie kennen uns. Es wird ein umkämpftes Spiel werden. Wir haben das Spiel in der Liga nicht vergessen. Sie sind ein Team mit guten Eigenschaften und werden morgen kämpfen. Wir haben großen Respekt vor ihrer Qualität und der Arbeit des Trainers. Wir müssen sie maximal respektieren.“

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Jagoba Arrasate (Cheftrainer RCD Mallorca): „Mallorca hat in seiner Geschichte bereits solche Spiele gespielt. Ich hoffe, dass wir gewinnen und am Sonntag im Finale stehen können. Jetzt werde ich Carlo treffen, es ist immer eine Freude. Ich glaube schon, dass Madrid besser ist, mit der Arbeit ohne Ball und einigen Spielern, die sich besser anpassen, was sie für mich zu einem stärkeren Rivalen macht als noch vor zwei oder drei Monaten. Es ist schwer, eine Niederlage wie im Pokal zu verdauen, und wir wollen ein perfektes Spiel abliefern, denn nur so haben wir eine Chance.“

Statistiken und Besonderes

• GESAMTBILANZ: Real Madrid und der RCD Mallorca trafen bisher 65 Mal aufeinander. Der spanische Rekordmeister hat dabei mit 42 Siegen, zwölf Unentschieden und elf Niederlagen ganz eindeutig die Nase vorn. Torbilanz: 138:57 aus Sicht der Merengues. Alle bisherigen Begegnungen der beiden Verein fanden in LaLiga statt und das Halbfinale in Dscheddah wird das erste Duell auf neutralem Boden sein.

• KEINE VERLÄNGERUNG: Eine Neuerung gibt es in dieser Jahr: Im Oktober 2024 beschloss der spanische Verband RFEF, Verlängerungen bei der Supercopa zu streichen – bei Unentschieden geht es direkt ins Elfmeterschießen!

• REAL BEI SUPERCOPA: Für den spanischen Rekordmeister bietet sich die Chance, zum vierten Mal in Saudi-Arabien zu triumphieren. Die Blancos holten bereits 2020, 2022 und 2024 im Wüstenstaat den Titel. Den nationalen Wettbewerb gewannen die Königlichen bis dato 13 Mal, der FC Barcelona ist derweil mit 14 Erfolgen Rekordsieger. Kurios: Seit der Saison 2017/18 gewinnt Real Madrid den Wettbewerb alle zwei Jahre – nach der Arithmetik ist diesmal wieder ein anderer Klub an der Reihe. Oder schaffen die Blancos die erste Saudi-Titelverteidigung?

• WIEDERSEHEN: Es wird nur ein einziges Wiedersehen im Supercopa-Halbfinale geben. Der ehemalige Canterano Omar Mascarell, der eine wahre Odyssee hinter sich hat, wechselte im Sommer 2023 vom Absteiger Elche nach Mallorca und zählt dort zum erweiterten Stamm. Der Mittelfeldspieler kommt bisher auf 16 Saisoneinsätze, neun Mal stand er dabei in der Startelf.

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