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Louise-Carmen-Trend: 300 Euro für ein Notizbuch – Luxus oder Wahnsinn?

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Ein Notizbuch erobert Tiktok: Die teuren Louise-Carmen-Kladden lassen Journaling-Fans weltweit staunen. Aber wieso? Und warum sind die Dinger so teuer?

Für einen dieser Schreibgefährten nehmen Fans weite Reisen und langes Warten auf sich: Um in der Boutique in der Pariser Passage du Grand-Cerf ein Exemplar der Notizbücher von Louise Carmen zu ergattern, stehen dort immer wieder Menschen Schlange. Denn deren Gedankenreichtum, so scheint es, kennt keine Kostengrenze.

Die Lederjournale fertigt das Familienunternehmen in Handarbeit an. Dabei kommt ein pflanzliches Gerbverfahren zum Einsatz, das früher drei bis achtzehn Monate dauerte, heute jedoch innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen ist. Die fertigen Produkte bieten eine Auswahl von fünf verschiedenen Varianten sowie bis zu 33 Farben für den Deckel. Alle Modelle sind mit einem elastischen Verschlussband versehen und werden als äußerst langlebig beworben: Bei guter Pflege sollen sie mehr als zwanzig Jahre halten und sind zudem vor Verrottung geschützt – ein Versprechen, das sich noch beweisen muss, da das Unternehmen erst seit Dezember 2016 besteht.STERN PAID 41_23 Mode Ein Prozent Liga.  15.00

Offenbar übt die Möglichkeit, jedes Detail nach den eigenen Wünschen zu gestalten, eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Von der Lederfarbe über die Gravur bis hin zur Auswahl der Einlagen – alles kann individuell angefertigt werden. Außerdem hat das Teil gleich Platz für mehrere Hefte. Ein wahres Paradies für die Journaling-Community, die sich offenbar nie genug selbst verwirklichen kann. Doch das hat seinen Preis.

Muss ein Notizbuch wirklich so teuer sein?

Um die Kosten dahinter besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die offizielle Webseite. Die kleinste und günstigste Version, das Modell "Pocket (S)", beginnt bei 129 Euro – wohlgemerkt nur für das leere Buch. Für jedes zusätzliche Zubehör, wie etwa Notizhefte und Anhänger, wird ein Aufpreis fällig. So kann der Betrag für das komplette Set schnell auf mehr als 300 Euro steigen.

Doch den Fans ist das alles egal. Auf Tiktok sprießen Clips wie Pilze aus dem Boden, in denen glückliche Käufer ihre neuen Schätze stolz in die Kamera halten. Eine Frau erzählt begeistert: "Der Ledereinband entwickelt mit der Zeit eine Patina!" – eine Vintage-Optik, die fast jeder von ihnen haben will. In jedem Post schwingt nicht nur Freude mit, sondern auch die stille Bestätigung des Statussymbols, dass das Notizbuch mittlerweile darstellt.

Die Notizbücher sind damit nicht alleine: In der Welt des Journalings gibt es zahlreiche Produkte, die für manche mehr sind, als bloße Schreibutensilien. So wecken edle Füller wie der "Sailor 1911" Begehrlichkeiten und lassen uns über den Wert von Design und Exklusivität nachdenken. Montblanc ist auch den Älteren sicherlich ein Begriff. 

Das Familienunternehmen Louise Carmen hat es ebenfalls geschafft, dieses Gefühl zu erzeugen. Der offizielle Instagram-Account der Marke, der mehr als 116.000 Follower zählt, gibt regelmäßig Einblicke in den gut besuchten Laden und zeigt Klienten beim Personalisieren ihrer Journale. Solche Videos lösen oft den Wunsch nach einem eigenen Modell aus. Nochmal: Das sind Notizbücher.

Muss ein Notizbuch wirklich so teuer sein?

Als jemand, der sich gerne in seinen Aufzeichnungen verliert, erwische ich mich dabei, wie ich durch die Webseite scrolle und mir mein Traumexemplar zusammenfantasiere. Ich stelle mir vor, wie ich die perfekte Farbe auswähle, den passenden Anhänger zur Schnur aussuche und vielleicht sogar meine Initialen in Gold einprägen lasse. Aber dann wird mir klar: Ein stinknormales Notizbuch aus der Bücherei tut es genauso. Vielleicht ist das Verlangen nach einem solchen Luxusbuch weniger von der Qualität der Ware getrieben, sondern vielmehr von dem Streben, Teil einer exklusiven Gruppe zu sein. Ist es also das Dossier, das mich inspiriert, oder ist es der Status, den es mir verleiht? 

Es ist leicht, sich von glänzenden Hüllen und schickem Design blenden zu lassen, doch letztlich ist es nicht der Preis oder das Markenlogo, das ein Tagebuch wirklich wertvoll macht. Der wahre Wert liegt in den Reflexionen, die darin festgehalten, in den Geschichten, die geschrieben, und den Ideen, die auf Papier gebracht werden. Ein Notizbuch benötigt keine Goldprägung, um den kreativen Funken zu entzünden.Text Legami Stifte 15:31 

Um das eigene schöpferische Potenzial auszuleben, braucht es keinen teuren Schnickschnack. Wer das Louise-Carmen-Design mag, den hohen Preis aber scheut, kann für viel weniger Geld ein sogenanntes "Traveler’s Notebook" im Internet finden. Diese bieten eine ähnliche Funktionalität und Langlebigkeit, ohne den Preis eines Billigfluges von Paris nach New York zu fordern. Wer etwas handwerklich geschickt ist, kann sich auch seine eigene Gedankenhülle basteln. Ein bisschen Leder zuschneiden, Löcher ins Material stanzen und die Innentaschen von Hand annähen – fertig. Und das Ganze hat obendrein noch den Charme des Selbstgemachten.

Die Ideensammler von Louise Carmen sind ohne Zweifel schön. Doch sie verkörpern auch einen Lifestyle-Trend, der suggeriert: "Nur das Teuerste ist gut genug." Dabei ist Journaling eigentlich etwas zutiefst Persönliches, das keine Designerhülle verlangt. Stattdessen lohnt es sich, die eigene Kreativität zu benutzen, denn die hat nun mal kein Preisschild.




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