Prozess um Schweigegeld: Trump kommt mit blauem Auge davon
Donald Trump wird der erste Straftäter im Weißen Haus sein. Doch seine Strafe im Schweigegeldprozess fällt milde aus. Zehn Tage vor der Amtseinführung von Donald Trump hat ein New Yorker Gericht den Status des designierten US-Präsidenten als verurteilter Straftäter bestätigt. Bei der Strafmaßverkündung im Schweigegeld-Prozess verhängte Richter Juan Merchan übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge jedoch keine weiteren strafrechtlichen Konsequenzen. Die Verurteilung erfolge als "unconditional discharge" – ohne Haftstrafe, Geldbuße oder Bewährung – gab das zuständige Gericht am Freitag bekannt. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweigegeld, das Trump an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ – nach Überzeugung des Gerichts mit dem Ziel, sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Dieses Geld hatte Trumps Anwalt Michael Cohen kurz vor der US-Präsidentenwahl 2016 überwiesen und dann von der Trump Organization zurückerstattet bekommen. Trump ging damals als Sieger aus der Wahl hervor und zog ins Weiße Haus ein. Trump bezeichnete Prozess als "Hexenjagd" Die New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigte Cohen 2018, die Zahlungen seien unzulässige Wahlkampfspenden gewesen, weil sie dafür gedacht waren, vor der Wahl Schaden von Trump abzuwenden. Cohen bekannte sich damals schuldig und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Mehr dazu lesen Sie hier . Trump und sein Team hatten den Prozess als politisch motivierte "Hexenjagd" dargestellt und behaupteten, die Anklage sei ein Versuch, ihn als designierten Präsidenten zu schwächen. In ihren öffentlichen Auftritten diffamierten sie das Verfahren als "korrupt" und den zuständigen Richter als voreingenommen.