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Becker über Aussagen zu Dopingfällen: «Unter aller Sau»

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Das Doping-Thema ist bei den Australian Open groß. In Melbourne starten zwei zuvor positiv getestete Superstars. Dazu äußern sich andere Spieler. Boris Becker findet das nicht gut. Ex-Tennisstar Boris Becker hat die Äußerungen einiger Spieler zu den prominenten Dopingfällen um Jannik Sinner und Iga Swiatek kritisiert. "Wenn sich Spieler dazu äußern, die es nicht verifiziert haben, finde ich es unter aller Sau", sagte der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner bei Eurosport : "Über einen Kollegen lasse ich mich nicht so aus." Vor dem Start der Australian Open hatte der australische Tennisstar Nick Kyrgios es als "ekelhaft" bezeichnet, dass Sinner und Swiatek als jeweils Weltranglistenerste positiv auf Doping getestet wurden. Der 24-malige Grand-Slam-Turniergewinner Novak Djokovic aus Serbien hinterfragte öffentlich, "wie das System funktioniert. Warum bestimmte Spieler nicht genau so behandelt werden wie die anderen Spieler." Sein Ex-Schützling Djokovic dürfe sich "als der Klassenbeste" derart kritisch äußern, meinte Becker. Alle anderen aber eher nicht, behauptete der 57-Jährige: "Man hält sich raus, weil man nicht alle Details wissen kann." Sinner-Anhörung im April Sinner wurde im März zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet, von der zuständigen International Tennis Integrity Agency (Itia) aber freigesprochen, weil ihm laut der Untersuchungskommission kein vorsätzliches Verschulden nachgewiesen werden konnte. Dagegen hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada Einspruch eingelegt, sie fordert eine Sperre von ein bis zwei Jahren. Die Anhörung findet am 16. und 17. April statt. Swiatek wurde im August positiv auf das Mittel Trimetazidin getestet. Ihre Erklärung: ein verunreinigtes Arzneimittel. Die Ermittler werteten es als nicht schwerwiegenden Fall und sperrten die Polin für einen Monat. Die Öffentlichkeit erfuhr von all dem genau wie bei Sinner erst Monate später. Becker: Schon ein Steak aus Argentinien kann Problem sein Auch Becker hält die beiden prominenten Dopingfälle für "nicht gut für den Tennissport". Der 57-Jährige gab aber zu bedenken: "Die Geschichte wird immer schwieriger, weil du mittlerweile auch in kein Restaurant mehr gehen kannst, weil das Steak vielleicht aus Argentinien kommt. Vielleicht hat der Bulle irgendwas bekommen, damit das Fleisch besser schmeckt", sagte Becker: "Es wird immer schwieriger für die Athleten, clean zu bleiben."



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