BVB: Ultras stellen Profis nach Blamage in Kiel zur Rede
Borussia Dortmund erlebt bei Holstein Kiel einen desaströsen Abend. Nach der blamablen 2:4-Niederlage herrschte nicht nur auf dem Platz großer Frust. Dieses Spiel hat die Gemüter der BVB-Fans erhitzt. Die 2:4-Pleite bei Aufsteiger Holstein Kiel brachte die Treuesten der Anhänger so sehr auf die Palme, dass sie sich nach Spielende die Spieler zur Brust nahmen. Die Ultras suchten vor dem Gästeblock das Gespräch mit den BVB-Profis. Als ein Fanvertreter über den Zaun kletterte, um mit der Mannschaft zu sprechen, griff zunächst die Security ein. Doch Kapitän Emre Can und seine Mitspieler signalisierten, dass der Dialog erwünscht sei. Es folgte ein intensives Gespräch zwischen dem Ultra-Vertreter und den Spielern Can, Nico Schlotterbeck, Serhou Guirassy sowie Waldemar Anton . Dabei ging es vor allem um die enttäuschende Leistung und den fehlenden Einsatz. Die Frustration war groß – nur wenige Monate zuvor hatten Fans und Spieler noch gemeinsam einen Erfolg in der Champions League gefeiert. Ricken: "Peinlich und beschämend" BVB-Boss Lars Ricken fand nach der Partie klare Worte : "Wenn Spieler glauben, dass sie etwas Besonderes sind, in dem Moment ist es einfach mit solchen Spielen peinlich und beschämend und am Ende unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben hier repräsentieren." Auch Kapitän Emre Can zeigte sich selbstkritisch: "Es liegt nicht am Trainer, möchte ich noch einmal betonen. Wir Spieler, ich ganz vorne, das geht so nicht. So können wir nicht spielen. Das müssen wir schleunigst ändern. Das hat auch etwas mit Ehre zu tun." Trainer Nuri Şahin teilte die Enttäuschung: "Beschämend, wie wir aufgetreten sind. Eines Vereins wie Borussia Dortmund nicht würdig. Von der ersten bis zur letzten Minute. Dazu gibt es nicht mehr zu sagen." Druck vor dem nächsten Spiel Bereits am Freitag steht das nächste Spiel auf dem Programm: Dortmund muss bei Topteam Eintracht Frankfurt ran. Ein Sieg ist angesichts der aktuellen Tabellensituation und im Kampf um die Champions-League-Plätze Pflicht. Gelingt das der chronisch auswärtsschwachen Borussia (nur ein Sieg in acht Spielen) nicht, droht die ohnehin angespannte Stimmung rund um den Revierklub und speziell bei den Fans weiter zu kippen.