Bogeylawine losgetreten
Bernd Wiesberger hat am Moving Day bei den Dubai Desert Classic von Beginn an mit heftigen Problemen zu kämpfen und rasselt im Emirates GC mit einer tiefschwarzen 77 (+5) weit im Klassement zurück.
Zum Jahresauftakt präsentierte sich Bernd Wiesberger in Dubai an den ersten beiden Spieltagen buchstäblich mit zwei Gesichtern, denn nach einer brillianten Birdiequote zum Auftakt – am Weg zur 69 (-3) notierte er gleich sieben rote Einträge – hatte er am Freitag deutlich härter zu kämpfen. Vor allem die Eisen wollten nicht mehr so richtig auf den Punkt gelingen, was ihm kaum echte Birdiemöglichkeiten auflegte.
Erst im Finish fand er dann doch noch zwei abschließende Birdies, womit er sein Tagesergebnis immerhin noch zur 71 (-1) drehte. Damit büßte er zwar ein paar Ränge ein, vom 24. Platz aus startet er aber mit „nur“ deren drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 ins Wochenende, womit beim Rolex Series Event wohl durchaus noch einiges zu holen wäre.
Gleich auf der 1 bekommt der achtfache European Tour Champion jedoch gehörig Sand ins Getriebe, denn mit gleich zwei Ausflügen in die Bunker geht sich das anfängliche Par am Ende nicht mehr aus. Auch danach hat der 39-jährige in der frühen Phase des Moving Days so seine liebe Mühe, da nach wild verzogenem Abschlag auch auf der 2 ein Bogey aufleuchtet. Da er danach am ersten Par 5 ohne Not sein Wedge aus gerade mal rund 90 Metern vor dem Grün einbunkert und in Folge der Sand Save nicht gelingt, geht es in dieser Tonart auch munter weiter.
Tiefschwarze Scorecard
Zu allem Überfluss streikt dann auch noch der Putter und hängt ihm trotz des ersten getroffenen Grüns am Samstag am Par 3 der 4 das bereits vierte Bogey in Folge um den Hals. Kurz kann er dann mit dem ersten Par des Tages ein wenig durchschnaufen, ehe der Bogeyexpress mit den nächsten Ungenauigkeiten von Tee bis Grün auf der 6 bereits wieder Fahrt aufnimmt. Vollkommen im Eck gehen sich schließlich auch die Up & Downs am Par 3 der 7 und der 8 nicht aus, womit er sich sogar nur noch jenseits der Top 70 wiederfindet.
Erst nach dem Turn passt dann am Par 5 der 10 erstmals alles zusammen und nach gelungener Attacke leuchtet zwischen den Massen von Bogeys auch ein erster kleiner roter Lichtblick auf. Das Erfolgserlebnis bringt sichtlich auch den Putter auf Temperatur, denn am darauffolgenden Par 3 rollt aus über 14 Metern der Putt ins Ziel und beschert dem Burgenländer so ein doch recht unverhofftes weiteres Birdie. Die heiße Phase endet jedoch abrupt, da er sich nach wild verzogenem Abschlag auf der 12 das bereits achte Bogey des Tages eintritt.
Topergebnis wohl außer Reichweite
Erst danach kehrt erstmals richtig Ruhe auf der Scorecard ein. Zwar geht ihm auch weiterhin nicht vieles wirklich leicht von der Hand, immerhin schafft er es aber die Scorecard frei von noch mehr Fehlern zu halten und beendet den Moving Day zumindest noch mit einem Erfolgserlebnis am abschließenden Par 5. Am Ende kommt er jedoch trotz den drei Birdies auf den Backnine lediglich mit der 77 (+5) zum Recording, womit er seinen höchsten Rundenscore seit den Irish Open im vergangenen September notiert. Auch am Leaderboard ist er damit naturgemäß im freien Fall unterwegs und startet lediglich als etwa 68. in die finale Umrundung.
„Vor allem bei den hochdotierten Rolex Series Events wird es wichtig sein wirklich konstant gut zu spielen“, merkte er im Vorfeld noch in einem Interview an, wo er auch seine Jahresziele wie Major-Starts und Rückkehr unter die Top 100 der Welt formulierte. Zumindest in Dubai wird dieses Vorhaben nach dem total verpatzten Moving Day wohl nicht mehr zu realisieren sein.
Leaderboard Dubai Desert Classic
>> SKY überträgt Live und in HD von den Dubai Desert Classic.
FOLLOW US...SHARE...
Der Beitrag Bogeylawine losgetreten erschien zuerst auf golf-live.at.