Palästinenser: Tote nach neuen Angriffen Israels in Gaza
Eigentlich sollte am Morgen eine Waffenruhe im Gaza-Krieg beginnen. Doch die Hamas hat, anders als vereinbart, keine Namensliste der freizulassenden Geiseln übergeben. Die Kämpfe gehen deshalb weiter. Im Gazastreifen hat es nach einer Verzögerung des Beginns der Waffenruhe palästinensischen Angaben zufolge wieder Tote bei israelischen Angriffen gegeben. In der Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets seien fünf Menschen ums Leben gekommen, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Laut Augenzeugen soll Israels Armee eine Gruppe Palästinenser attackiert haben, die in ihre Heimat im Osten der Stadt zurückkehren wollten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall. Sie hatte zuvor aber mitgeteilt, dass sie angesichts der Verzögerung der geplanten Waffenruhe weiter gegen Ziele im Gazastreifen vorgehe. Eigentlich hätte um 7.30 Uhr MEZ gemäß einem Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine Waffenruhe beginnen sollen. Sie verzögere sich, weil die Hamas, anders als vereinbart, bislang keine Liste mit den Namen dreier heute freizulassender Geiseln übermittelt habe, so die Armee. Nach Angaben des Zivilschutzes im Gazastreifen wurden zudem mindestens drei Palästinenser durch eine Explosion in einem Haus im Norden des Gazastreifens getötet. Die israelische Armee soll dort Sprengsätze hinterlassen haben. Auch diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.