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Handball-WM: Was die DHB-Stars um Golla, Wolff und Co. verdienen

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Durch die Weltmeisterschaft wird den deutschen Handballern aktuell viel Aufmerksamkeit zuteil. Doch wie gut verdienen die DHB-Stars eigentlich? Als Profisportler lässt es sich gut leben: So lautet ein Klischee, das hauptsächlich durch die Millionengehälter der Fußballer genährt wird. Die Realität für viele Athleten in "kleineren" Sportarten sieht aber oft weit weniger luxuriös aus. Momentan stehen vor allem die deutschen Handballer im Fokus, die derzeit die Weltmeisterschaft absolvieren. Das Turnier findet in Dänemark, Kroatien und Norwegen statt. Das deutsche Team um Bundestrainer Alfred Gislason hat bislang drei Siege in drei Vorrundenspielen einfahren können und ist nach dem 29:22-Erfolg gegen Tschechien als Gruppenerster in die Hauptrunde eingezogen. Die DHB-Stars treffen nun am Dienstag (21. Januar) um 20.30 Uhr auf den WM-Gastgeber, Titelverteidiger und Olympiasieger Dänemark. Keine leichte Aufgabe, zumal das Spiel im dänischen Herning stattfindet und auch das Publikum es Deutschland sicher schwer machen wird. Wenn die Mannschaft von Gislason jedoch weit kommen und auch finanzielle Prämien mitnehmen möchte (für den WM-Titel würde es 475.000 Euro geben, mehr dazu lesen Sie hier ), wäre eine gute Vorstellung ein wichtiges Zeichen. Apropos Prämien – wie viel verdienen die DHB-Stars überhaupt bei ihren Vereinen? Wolff und Kapitän Golla führen das Ranking an Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sind in der Bundesliga die MT Melsungen, der THW Kiel und der SC Magdeburg beim Thema Gehalt die Topadressen. Demnach soll Andreas Wolff der deutsche Topverdiener sein. Er erhalte in Kiel rund 50.000 Euro brutto monatlich. Kapitän Johannes Golla soll bei der SG Flensburg-Handewitt 48.000 Euro brutto im Monat verdienen und somit Platz zwei hinter Wolff einnehmen. Wolff verdient damit hochgerechnet wohl ein aktuelles Jahresgehalt von 600.000 Euro und Golla eines von 576.000 Euro brutto. Allerdings berichtet das RND auch, dass Golla mit seinem Wechsel ab der Saison 2026/27 zu seinem Ex-Klub Melsungen dann 60.000 Euro brutto im Monat verdienen soll. Damit wäre der DHB-Kapitän dann Topverdiener. Hinter Wolff und Golla liegen Timo Kastening (MT Melsungen) und Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen) auf Platz drei und vier. Kastening soll 32.000 Euro brutto monatlich verdienen, Knorr 28.000 Euro brutto. Auf einer Ebene mit Spielmacher Knorr ist demnach auch Julian Köster vom VfL Gummersbach. Die komplette Gehaltsliste der DHB-Stars laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (monatlicher Bruttobetrag): Platz eins: Andreas Wolff (THW Kiel), 50.000 Euro Platz zwei: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), 48.000 Euro Platz drei: Timo Kastening (MT Melsungen), 32.000 Euro Platz vier: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Julian Köster (VfL Gummersbach) jeweils 28.000 Euro Platz fünf: Renārs Uščins (TSV Hannover-Burgdorf), 23.000 Euro Platz sechs: Lukas Zerbe (THW Kiel), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), jeweils 22.000 Euro Platz sieben: David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Rune Dahmke (THW Kiel), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Christoph Steinert (HC Erlangen), jeweils 20.000 Euro Platz acht: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Lukas Stutzke (TSV Hannover-Burgdorf), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), jeweils 18.000 Euro Platz neun: Nils Lichtlein (Füchse Berlin), 16.000 Euro Platz zehn: Marko Grgić (ThSV Eisenach), 13.000 Euro Das durchschnittliche deutsche Jahresgehalt lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2023 bei 49.260 Euro. Das entspricht einem Monatsgehalt von 4.105 Euro. Der deutsche Topverdiener Wolff verdient also rund das Zwölffache. Dennoch: Im Vergleich zu König Fußball kommen die Verdienste der deutschen Handballer fast bescheiden daher. So überweist der saudi-arabische Klub Al-Nassr seinem Superstar Cristiano Ronaldo Medienberichten zufolge 200 Millionen Euro im Jahr und macht ihn damit zur Nummer eins unter den Fußballern. Heruntergerechnet bedeutet das für Ronaldo ein Monatsgehalt von rund 16,6 Millionen Euro und ein Tagesgehalt von rund 555.000 Euro. Damit verdient der Fußball-Superstar an einem Tag mehr Geld als Handball-Topverdiener Wolff in einem gesamten Jahr. Spitzenverdiener der Bundesliga ist Bayern-Stürmer Harry Kane mit einem kolportierten Jahresgehalt von 25 Millionen Euro. Golla: "Ich bin sehr zufrieden" Das Gefälle zwischen Fußball und Handball ist zwar groß, Johannes Golla stört das aber nicht. "Es ist ein Riesenunterschied, aber die Jungs beim Fußball zahlen dafür auch ihren Preis", sagte Golla im Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Die stehen noch mehr in der Öffentlichkeit, haben noch weniger Freiraum. Ich bin sehr zufrieden, dass ich mit meinem Sport ein gutes Leben habe und für später was zurücklegen kann", so der DHB-Kapitän. Zumal sich der 27-Jährige darüber bewusst ist, dass in anderen Sportarten noch deutlich weniger Geld verdient wird. "Bei Olympia habe ich gesehen, wie viele Sportler vier Jahre alles investieren und am Ende finanziell noch drauflegen", sagte Golla. "Da sind wir in der privilegierten Situation, dass wir mit unserem Sport noch gutes Geld verdienen können." Olympische Athleten brauchen Förderung In der Tat: Eine im Januar 2019 veröffentlichte Studie der Sporthochschule Köln ermittelte die Einnahmen von insgesamt 1.087 befragten Spitzenathleten, die unter anderem die überwiegende Mehrheit der deutschen Olympia-Kader der Sommerspiele in Rio de Janeiro 2016 und der Winterspiele in Pyeongchang 2018 stellten. Das Ergebnis: Die Athleten mussten durchschnittlich mit 1.560 Euro im Monat auskommen. Nicht zuletzt deshalb werden viele Sportler auch mit staatlichen Geldern gefördert, die in der Studie nicht berücksichtigt wurden. Ein wenig besser sieht es für die Sportler aus, die sich bei der Bundeswehr, Bundespolizei oder beim Zoll verpflichtet haben. Sie sollen rund 2.500 Euro im Monat verdienen, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Abgeordneten Britta Dassler (FDP) im Jahr 2019 hervorging. Die Schwimmerin Angelina Köhler, die im vergangenen Jahr Weltmeisterin über 100 Meter Schmetterling wurde, sagte im Anschluss: "Ich finde, es kann nicht sein, dass Leute beim 'Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare' (TV-Show auf RTL, Anm. d. Red.) 50.000 Euro gewinnen und Athleten, die eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewinnen, nur 20.000 Euro." Auf derartige Verpflichtungen wie bei der Bundeswehr oder Förderungen sind die deutschen Handballer mit ihren Gehältern nicht angewiesen – auch wenn sie im Gegensatz zu den Fußballern nicht für Generationen ausgesorgt haben.



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