Pflege: Mehr Menschen in MV sind pflegebedürftig
In MV beziehen immer mehr Menschen Leistungen aus der Pflegekasse. Der Grad der Pflegebedürftigkeit und die Art der gewährten Hilfen sind dabei sehr unterschiedlich.
In Mecklenburg-Vorpommern hat die Zahl der Pflegebedürftigen im Bereich ambulanter sowie stationärer Pflege 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus der zweijährigen Erhebung zur Pflegeversicherung mit Stichtag 15. Dezember hervorgeht, nahmen 2023 insgesamt 35.282 Personen ambulante Pflege in Anspruch. Das seien 5,4 Prozent beziehungsweise 1.798 Personen mehr als 2021, wie das Statistische Amt MV mitteilte. Stationäre Pflege erhielten 2023 insgesamt 25.818 Pflegebedürftige, 2,9 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor.
Bei der Betrachtung der Altersstruktur und der Pflegegrade zeige sich, dass die meisten Pflegebedürftigen zwischen 85 und 90 Jahre alt waren. Unter 15 Jahre alt waren den Angaben zufolge im Jahr 2023 insgesamt 238 ambulant Pflegebedürftige und 15 stationär Pflegebedürftige. Die meisten Personen in der ambulanten Pflege (15.309) hatten demnach den Pflegegrad 2 und die meisten Personen in der stationären Pflege den Pflegegrad 3 (10.576).
Insgesamt bezogen zum Stichtag landesweit 139.872 Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Das waren knapp 36 Prozent mehr als vier Jahre zuvor, wie aus den Daten hervorgeht. 2019 hatte die Zahl mit 102.996 erstmals die Grenze von 100.000 übersprungen. Im Vergleich zu 2021 waren es 2023 rund 14 Prozent mehr und mit Blick auf 2013 hat sich die Zahl fast verdoppelt.
Die Zahl der ambulanten Pflegeeinrichtungen in MV lag Ende 2023 bei 522 (2019: 513, 2021: 521). Beim Personal gab es 2023 zwar auch mehr Beschäftigte als 2021, der Anstieg falle jedoch sowohl in der ambulanten (plus 0,1 Prozent) als auch in der stationären Pflege (plus 0,3 Prozent) deutlich geringer aus als bei den Pflegebedürftigen.