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Schule: Gewalt gegen Lehrkräfte - Ministerium will reagieren

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Stinkefinger, Schläge und Cybermobbing: Gewalt gegen Lehrerinnen und andere Schulmitarbeiter gibt es auch in Thüringen. Das Ministerium weiß um das Problem, betont aber einen Punkt.

Nach Forderungen zu einem besseren Schutz von Lehrerinnen und Lehrern vor Gewalt will das Bildungsministerium nachbessern. "Im Bildungsministerium setzen wir uns mit dem Anstieg an Vorkommnissen auseinander, und werden mit Maßnahmen auf die gestiegenen Fallzahlen reagieren", teilte eine Ministeriumssprecherin auf dpa-Anfrage mit. Sie betonte aber: "Der Schutzraum Schule funktioniert."

Zu den Maßnahmen könnten etwa digitale Hilfsangebote für Schulen und Pädagogen zählen. Auch Notfallunterlagen könnten überarbeitet und das sogenannte Deeskalationsmanagement verbessert werden - also Strategien, um Gewalt abzubauen oder diese gar nicht erst entstehen zu lassen. 

Umfragen: Körperliche und psychische Gewalt in Schulen

Der Thüringer Lehrerverband hatte unter Verweis auf Umfragen zu Gewalt gegen Lehrkräfte gefordert, dass Lehrpersonal besser geschützt werden müsse. Eine bundesweite Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) hat etwa ergeben, dass es in den vergangenen fünf Jahren an 65 Prozent der Schulen Fälle psychischer Gewalt in Form etwa von Bedrohungen oder Beleidigungen gegeben hatte. An 35 Prozent der Schulen wurden Lehrkräfte demnach auch körperlich angegangen.

Schläge, Beschimpfungen und mehr

In einer eigenen nicht repräsentativen Umfrage des Thüringer Lehrerverbands zu dem Thema wurden teils extreme Fälle von Gewalt gegen Schulpersonal geschildert. Einzelne Betroffene berichteten darin demnach etwa davon, dass sie angespuckt, übel beleidigt und bedroht worden seien. Auch von Schlägen und Tritten war zu lesen. An der Umfrage hatten sich allerdings nur 289 Beschäftigte an Thüringer Schulen beteiligt - darunter neben Lehrern und Anwärtern etwa auch Erzieher und sonderpädagogische Fachkräfte. Diese Beschäftigtengruppe umfasst laut Ministerium 22.000 Menschen. 

Die Gewaltfälle verdienten zwar große Aufmerksamkeit, so die Ministeriumssprecherin. Sie müssten allerdings auch im Verhältnis zu rund 970 allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen mit etwa 260.000 Schülerinnen und Schülern gesehen werden.




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