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Achterbahn der Gefühle

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Erst muss Robin Benzing die Beerdigung seines Schwiegervaters Georg verkraften, dann schenken ihm Fans nach dem 97:76-Erfolg der 46ers in Karlsruhe Kuchen zum 36. Geburtstag.

Geburtstag zu haben ist manches Mal eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Erst die Beerdigung des geliebten Schwiegervaters. Am Tag danach dann (verständlicherweise) keine Feier, aber trotzdem ausgelassene Freude. Schließlich feierte die eigene Mannschaft mit dem zweiten Auswärtssieg hintereinander nach zuvor zwei Niederlagen eine kleine Auferstehung. Und dann auch noch Streuselkuchen von Anna Winkel und Sohnemann Jannis, die extra aus Südhessen angereist waren, um ihren Liebling mit etwas Süßem zu überraschen: Die Stunden vor und nach dem starken 97:76 (46:41)-Erfolg seiner GIESSEN 46ers am 20. Spieltag der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA bei den PS Karlsruhe LIONS hielten viele emotionale Momente für Robin Benzing bereit. 

„So ist das Leben nun mal. Freud und Leid wechseln sich rasend schnell ab. Damit muss aber nicht nur ein Sportler klarkommen“, war der Kapitän des Altmeisters nach Spielende ob der kleinen Aufmerksamkeit zu seinem Sechsunddreißigsten sichtlich ergriffen. Anna und Jannis Winkel kennen die komplette Familie Benzing aus Robins Zeit beim TV Langen. „Unsere Kinder spielen zusammen, wir sehen uns des Öfteren. Sie alle sind so wahnsinnig bodenständig geblieben, das imponiert uns. Eine selbstgebackene Torte werde ich bei nächster Gelegenheit, wenn wir wieder in die Osthalle kommen, bestimmt nachreichen“, entschuldigte sich Anna Winkel fast ein wenig dafür, nur gekauftes Backwerk mitgebracht zu haben. „Ich habe mich nicht getraut, ich wusste nicht, ob sie mich in die Europahalle mit einer Torte reinlassen würden.“

Was wahrscheinlich kein Problem gewesen wäre, denn die „Löwen“ präsentierten sich am Samstagabend ebenso handzahm wie gastfreundlich. Erst lud Co-Trainer Aleksandar Nadfeji, dessen Sohn Nemanja bei den Gießen Pointers in der Regionalliga spielt, einige aus dem 46ers-Staff in den VIP-Raum auf einen Kaffee ein, dann überließen die Hausherren spätestens ab dem dritten Viertel den Mittelhessen die Bühne. „Vor zwei Wochen war noch alles schlecht, ab heute aber können wir positiv in die Zukunft blicken“, war Gästetrainer „Frenki“ Ignjatovic angetan von „einer guten Teamleistung“ und einem Gameplan, „der voll aufgegangen ist.“ Nämlich hart zu verteidigen, die gefährlichen Dreierschützen des noch immer amtierenden Meisters zu stoppen und beide Bretter zu beherrschen. „Es war einfach nur geil, wie wir heute aufgetreten sind“, so der gute Luis Figge, nachdem sich das Team bei den mitgereisten Anhängern bedankt hatte.

Auch wenn die Hausherren, die zugegebenermaßen mit Melvin Jostmann, Dennis Tunstall, Abu Kigab und Jesse Ani auf vier Fachkräfte verletzungsbedingt verzichten mussten, besser in die Partie kamen, nach zweieinhalb Minuten beim 9:2 ein erstes Statement setzten, beim 37:35 und einem nicht geahndeten Foul gegen Robin Benzing Mitte des zweiten Abschnitts aber letztmals in Front lagen, bestimmte der Altmeister den Rhythmus. Mladen Vujic blies mit vier verwandelten Freiwürfen in Serie zum 39:37 zur Attacke. Der Center-Hüne wirkte wie aufgedreht, vernaschte Rückkehrer Maurice Pluskota mehr, als es dem Ex-Gießener lieb war, und ließ sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als ein Karlsruhe Ellenbogen im Getümmel an seinem Kiefer gelandet war.

„Auf unseren großen Positionen haben wir Karlsruhe dominiert. Außerdem haben unsere Guards Kevin McClain und Simon Krajcovic einfach nur astronomisch aufgespielt“, war Luis Figge geplättet von einem dritten Viertel der Seinen, das nicht nur mit 29:13 an die Lahnstädter ging, sondern in dem die 46ers absolute Playoff-Qualitäten offenbarten. Gerade der Deutsch-Amerikaner McClain, der in diesen zehn Minuten satte 13 Punkte beisteuerte, brillierte mit einem Dreier, einem Fastbreak nach eigenem Steal gegen Lukas Albrecht sowie einem Solo durch halb Karlsruhe, was die rund 35 mitgereisten rot-weißen Fans ebenso lautstark wie wohlwollend zur Kenntnis nahmen. Als dann auch noch Luis Figge den baumlangen Maurice Pluskota bei dessen Dunk-Versuch abräumte und Simon Krajcovic einen Downtown-Buzzerbeater zum 75:54 versenkte, war die Partie entschieden.

Am Ende fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Viktor Kovacevic schon nach 19 Minuten vier Fouls auf dem Konto hatte, Kyle Castlin seit der knappen Niederlage an seinem alten Hagener Arbeitsplatz weiterhin seine Bestform sucht, sich Roland Nyama in fast 18 Minuten zu keinem Abschluss durchringen konnte und auch Robin Benzing an seinem Ehrentag weitestgehend blass geblieben war.

„Wenn du auswärts bei einer so starken Mannschaft wie Karlsruhe fast 100 Punkte erzielst, dann zeigt das dein Potenzial“, freute sich „Frenki“ Ignjatovic sehr, nicht nur die LIONS zum zweiten Mal in die Schranken gewiesen und damit das letztjährige Trauma des frühen Playoff-Scheiterns endlich überwunden zu haben, sondern auch seinem nicht gerade freundschaftlich verbundenen Kollegen Aleksandar Scepanovic abermals ein Schnäppchen geschlagen zu haben. „Wer so auftritt wie wir, der kann positiv in die Zukunft schauen.“ Was auch für Robin Benzing nach seiner privaten Achterbahn der Gefühle gilt …

Karlsruhe: Herzog (14), Ndi, Williams (25), Olenyi, Dent (4), Pisic, Mäntynen (3), Albus (5), Miller (13), Pluskota (12).

Gießen: Castlin (11), McClain (25), Benzing (4), Maier (4), Figge (8), Nyama (1), Kovacevic (6), Vujic (18), Krajcovic (20). 

UND SONST NOCH …

  • Unsere Starter: Kyle Castlin, Kevin McClain, Jonathan Maier, Viktor Kovacevic, Simon Krajcovic.
  • Unser Konditions-Wunder: Kevin McClain (38:17 Minuten).
  • Unser stärkster Rebounder: Luis Figge (6).
  • Unsere erfolgreichsten Passgeber: Kyle Castlin und Simon Krajcovic (je 3).
  • Unsere höchste Führung: 78:54, 31. Minute.
  • Unsere erfolgreichste Serie: 10:0 zum 78:54, 31. Minute.
  • Unsere emotionalen Beobachter: 2237 Zuschauer in der Karlsruher Europahalle, davon 35 aus Gießen.
  • Unser nächster Auftritt: Samstag, 1. Februar, 19 Uhr in der Osthalle gegen die VfL SparkassenStars Bochum.

Der Beitrag Achterbahn der Gefühle erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.




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