Gregor Gysi hält nichts von den CDU-Plänen, die Grenzen zu schließen. In der möglichen Zustimmung der AfD zu Unionsanträgen sieht er eine große Gefahr. Der Linken-Abgeordnete Gregor Gysi hat die Pläne von CDU-Chef Friedrich Merz für Verschärfungen in der Migrationspolitik kritisiert. "Wir werden das Migrationsproblem nicht durch geschlossene Grenzen lösen", sagte Gysi im Gespräch mit t-online. Merz' Ankündigung, eine Mehrheit für seine Verschärfung notfalls auch mit AfD-Stimmen zu erlangen, bezeichnete Gysi als "falsch und gefährlich". Merz glaube, die AfD dadurch schwächen zu können. "Das ist ein Irrtum", so Gysi. "Wenn er mit deren Stimmen Anträge durchbringen sollte, legitimiert er die AfD damit." "Damit öffnet er ein Tor, das er nie wieder schließen kann" Wenn Merz einmal die Brandmauer durchbreche, "werden andere CDU-Fraktionen in Landtagen das auch nutzen", sagte Gysi. "Damit öffnet er ein Tor, das er nie wieder schließen kann." Nach der Bluttat in Aschaffenburg hatte Merz einen Antrag zu einem Fünf-Punkte-Plan für eine Wende in der Migrationspolitik angekündigt. Es sei ihm dabei egal, von welcher politischen Seite er eine Mehrheit bekomme, so Merz. Das brachte ihm massive Kritik ein . Geschlossene Grenzen würden nach Einschätzung von Gysi nichts bringen. Menschen auf der Flucht würden sich immer einen Weg suchen, zur Not über die grüne Grenze. "Wollen wir alle 50 Meter einen Soldaten mit Gewehr hinstellen? Das kenne ich noch von früher, das ist absurd", sagte Gysi. Stattdessen müssten Fluchtursachen bekämpft werden, so Gysi. "Etwa durch eine ernstgemeinte Entwicklungshilfe, die mehr ist als eine indirekte Subvention deutscher Unternehmen."