Donald Trump | Politik: Selena Gomez weint wegen Dekret zu Migration
Selena Gomez postete ein emotionales Video auf Instagram. Die US-Sängerin zeigte sich betroffen über Trumps Politik. Kurze Zeit später war das Video verschwunden. Selena Gomez hat am Montag ein Video auf der Plattform Instagram hochgeladen, das viel Aufmerksamkeit erregte. Auf diesem war zu sehen, wie die US-Sängerin in Tränen ausbricht. "Es tut mir leid", schrieb sie dazu in ihrer Insta-Story mit einem Emoji der mexikanischen Flagge. Die 32-Jährige wirkte sichtlich erschüttert. Kurze Zeit später war das Video wieder von der Plattform verschwunden. Doch die US-Medien hatten bereits mitgeschrieben. Gomez gehört zu den vielen Amerikanern, die wegen der harten Migrationsmaßnahmen des neuen US-Präsidenten Donald Trump eine Achterbahn der Gefühle erleben. Der Beitrag entstand offenbar nach den Massenverhaftungen von fast 1.000 Migranten durch die US-Einwanderungsbehörde ICE, die nur kurz nach Trumps Amtseinführung stattfanden. Besonders erschüttert schien die Sängerin darüber zu sein, dass "die Kinder" bei Razzien mitgenommen wurden. Das geschah, nachdem Trump ein Dekret unterzeichnet hatte, das es der Behörde ICE erlaubt, auch in Schulen und Kirchen zuzugreifen. Gomez: "Es tut mir so leid" "Ich möchte nur sagen, dass es mir so leidtut. Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder", so Gomez in dem Video. "Ich verstehe das nicht. Es tut mir so leid. Ich wünschte, ich könnte etwas tun, aber ich kann nicht. Ich weiß nicht, was ich tun soll", schluchzte sie in die Kamera. Trotz ihrer Verzweiflung versprach die Sängerin, dass sie "alles versuchen" werde. Reaktionen sind teils voller Hass Gomez hat mehr als 420 Millionen Follower bei Instagram. Die Reaktionen auf ihren Beitrag fielen gemischt aus. Einige Fans zeigten Verständnis und lobten ihre Empathie, während zahlreiche andere Gomez vorwarfen, "mit Tränen keine echten Probleme zu lösen" oder mit ihrer "Schauspielerei" Aufmerksamkeit erregen zu wollen. Die Kommentarspalten waren auch voller Hass, Beleidigungen und Missinformationen über Migranten. Die Sängerin reagierte prompt. Das erste Video war nach kurzer Zeit von ihrer Plattform verschwunden. In einer zweiten Sequenz schrieb sie nur in kleiner Schrift auf schwarzem Untergrund: "Anscheinend ist es nicht in Ordnung, Empathie für Menschen zu zeigen." Die bekannte Musikerin und Schauspielerin ist in Texas geboren und aufgewachsen, einem Bundesstaat mit einer großen lateinamerikanischen Gemeinschaft. Gomez selbst hat mexikanische Wurzeln, ihr Vater Ricardo Joel Gomez stammt aus einer mexikanisch-amerikanischen Familie. In einem Bericht für das "Times Magazine" erzählte Gomez einmal, wie ihre Tante und ihre Großeltern in den 1970er-Jahren von Mexiko in einem Truck versteckt über die Grenze nach Texas kamen. Ihr Vater sei eine kurze Zeit später in den USA zur Welt gekommen. Sie selbst bezeichnet sich als "stolze dritte Generation von amerikanischen Mexikanern". Gomez engagiert sich demnach seit Jahren für die Rechte von Migranten. Unter anderem koproduzierte sie die Netflix-Dokumentarserie "Living Undocumented", in der die Geschichten von Migranten in den USA erzählt werden und die im Jahr 2019 erschien. Zur Eindämmung irregulärer Migration hat Trump mit der Amtsübernahme mehrere harte Maßnahmen unterzeichnet, unter anderem hat er den nationalen Notstand an der Südgrenze verhängt und dem Verteidigungsminister die Befugnis erteilt, Soldaten zu entsenden. Um die Migration einzudämmen, ordnete Trump außerdem den Ausbau von Grenzbefestigungen zu Mexiko an. Auch will Trump das Recht, dass in den USA geborene Kinder von Migranten automatisch die Staatsbürgerschaft bekommen, abschaffen. Die Frage der Rechtmäßigkeit des Dekrets muss aber letztlich von der Justiz geklärt werden.