CDU-Chef Friedrich Merz setzte mithilfe der AfD einen Antrag im Bundestag durch. Zahlreiche Promis sehen das als Fall der Brandbauer gegen rechts und demonstrieren. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte in der Vergangenheit eine Zusammenarbeit mit der AfD , die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wurde, ausgeschlossen. Am Mittwoch hat die Union dann jedoch einen Antrag zum Thema Migration mit den Stimmen der AfD durchgesetzt. Von Kritikern wird das als Bruch der Brandmauer zu der Rechtsaußenpartei gesehen. Mehr dazu erfahren Sie hier. Auch viele Prominente kritisieren Merz' Vorgehen scharf und machen ihrem Ärger nun mit einem offenen Brief Luft. Aufgesetzt wurde das Schreiben von den Schauspielern Luisa-Céline Gaffron und Jonathan Berlin , die den Brief "Zum Fall der Brandmauer – gegen jede Zusammenarbeit mit der AfD" direkt an die Abgeordneten von Union, FDP und BSW richten. Durch Merz' Handeln habe eine Zäsur stattgefunden, "denn die Union, gefolgt von FDP und BSW, droht, die ohnehin bröckelnde Brandmauer gänzlich einzureißen, indem sie für ihre Pläne zur Sicherheits- und Migrationspolitik die Zustimmung der AfD und eine faktische Zusammenarbeit mit dieser in weiten Teilen rechtsextremen Partei in Kauf nimmt", heißt es in dem offenen Brief. Es handle sich um einen "historischen Tabubruch". Menschen Asyl zu gewähren, "ist ein in der Verfassung verankertes Grundrecht und darin auch eine der zentralen Lehren aus den Verbrechen des Nationalsozialismus". Die Union sei bereit, mit dem historischen Konsens des "Nie wieder", also einer Nicht-Wiederholung des Nationalsozialismus', zu brechen, so die Autoren. Die CDU/CSU, FDP und BSW würden die Brandmauer gegen Rechts nicht etwa schützen, sondern "auf dramatische Weise" destabilisieren. "Wir schauen dieses Mal nicht weg" "Wir, die Zivilgesellschaft dieses Landes, müssen nun diese Brandmauer sein und Sie an Ihre Versprechen erinnern", schreiben Gaffron und Berlin und erhalten dafür viel Zustimmung von anderen Kultur- und Medienschaffenden. Zahlreiche Prominente haben ihren offenen Brief unterzeichnet. Mitunter setzten die Schauspieler Jasna Fritzi Bauer , Daniel Brühl, Jella Haase, Karoline Herfurth , Maren Kroymann sowie die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf und Musiker wie Sabrina Setlur , Bela B und Johannes Oerding ihre Unterschrift. "Wir, die Unterzeichnenden dieses offenen Briefes aus Kunst, Kultur, Medien und öffentlichem Leben, fordern die Abgeordneten von Union, FDP und BSW auf, von ihren verfassungswidrigen Plänen und jeglicher Art der gemeinsamen Sache mit der AfD umgehend Abstand zu nehmen. Stimmen Sie gegen den Entwurf oder bleiben Sie der Abstimmung fern", fordern Gaffron und Berlin stellvertretend für die Unterstützer ihres Schreibens. Sie fügen hinzu: "Geschichte wiederholt sich und wir schauen dieses Mal nicht weg."