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Pressestimmen: Trumps Zölle: "Handelskriege sind leichter zu beginnen als zu gewinnen"

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Die USA drohen auf Geheiß von Präsident Donald Trump ihren Handelspartnern mit Strafzöllen. Medien aus Deutschland, Europa und den USA kommentieren den drohenden Handelskrieg.

US-Präsident Donald Trump bricht mit Strafzöllen gegen einige der wichtigsten Handelspartner seines Landes einen Handelskrieg vom Zaun. Wann es auch die EU trifft, dürfte nur eine Frage der Zeit sein. So widmen sich Medien in Deutschland und dem Rest der EU der Frage, welche Folgen die Zölle haben werden und welcher Plan hinter Trumps Regelungen steckt:

Deutschland

Badische Zeitung:
Im Verhältnis zu Donald Trump könnte es bereits helfen, eine andere Tonart zu wählen und ihm klar vor Augen zu führen, welchen Preis er selbst für einen Handelskrieg mit der EU zu zahlen hätte. Die Lebenshaltungskosten in den USA, die zu senken er seinen Wählern versprochen hat, würden steigen. In der Folge könnte schon bei den nächsten Zwischenwahlen 2026 die knappe Mehrheit seiner Republikaner im Kongress kippen. "Europa muss die Sprache der Macht lernen", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schon 2019. Viele rollten damals die Augen. Doch sie lag richtig.

Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Viele US-Präsidenten haben ihre erste Auslandsreise nach Kanada gemacht, um das enge Verhältnis der beiden nordamerikanischen Nationen zu unterstreichen. Trump verhängt lieber Zölle, und dass er es gleich auch noch gegen Mexiko und China tut, zeigt wieder, dass er zwischen Freund und Feind nicht unterscheidet: Die beiden Nachbarn sind Amerika durch ein Freihandelsabkommen eigentlich eng verbunden, Kanada ist zudem NATO-Mitglied. China dagegen ist ein strategischer Rivale (…) Nach den Regeln der klassischen Machtbalancepolitik müsste Trump eigentlich Verbündete gegen Peking gewinnen, statt sie vor den Kopf zu stoßen. Aber so tickt der Präsident nicht, und dafür wurde er auch nicht gewählt. Die Amerikaner wollten einen Mann im Weißen Haus, der die Interessen des Landes mit der Brechstange verfolgt.

STERN PAID C+ Trump Wirtschaft 11:56Lausitzer Zeitung:
Auch wenn Donald Trump die Einführung einiger Zölle vorerst aussetzt: Mit seiner Drohkulisse gegen Waren aus Mexiko, Kanada und China hat der US-Präsident gezeigt, was auch der EU blühen kann: eine Vergeltung dafür, dass europäische Produkte in den USA gefragter sind als US-amerikanische in Europa … Die EU-Kommission wird wohl mit gezielten Gegenzöllen reagieren. Aber diese taktischen Gegenmaßnahmen werden kaum ausreichen, um die Folgen für die europäische Wirtschaft abzumildern, die ihre Produkte in den USA künftig teurer verkaufen muss. Vor allem wird – zum zweiten Mal nach dem Zollstreit um chinesische E-Autos – Europas Einigkeit auf die Probe gestellt. Denn die Exportüberschüsse der einzelnen EU-Länder gegenüber den USA sind unterschiedlich groß, die Zölle jedoch betreffen alle.

Märkische Oderzeitung:
Trump dürfte Geschäftsmann genug sein, um die Logik des internationalen Handels zu verstehen. Er ist aber auch Spieler genug, um die Grenzen auszuloten. Sein Kalkül lautet, dass kein Staat der Welt es sich leisten kann, auf den US-amerikanischen Markt zu verzichten. Er wähnt sich deshalb am längeren Hebel. Völlig absurd ist das nicht, jedoch hochriskant, auch für seine eigene Wählerschaft, die zuallererst und am meisten unter einem protektionistischen Handelsregime zu leiden haben wird.

Das sind die Donald-Trump-Geschwister_9.35

Münchner Merkur:
Öffnet sich da gerade das nächste "Tor zur Hölle"? Trumps Zollkriegserklärung an Kanada und Mexiko ist eine brutale Aggression. Sie richtet sich gegen Länder, die, anders als China, bisher enge Partner der USA waren. Doch in Trumps neuer Weltordnung, die nur noch das Recht des Stärkeren kennt, gelten alte Gewissheiten nichts mehr. Der neue Präsident ist von Zöllen besessen. Europa dürfte es als nächstes treffen. Dass der um sein politisches Überleben kämpfende deutsche Kanzler sogleich zum prophylaktischen Gegenschlag ausholt und dem US-Präsidenten seinerseits Vergeltungszölle androht, zeigt, dass hier zwei Züge aufeinander zurasen. Ein Zollkrieg schadet allen, auch den US-Verbrauchern, in Form höherer Preise und in der Folge höherer Zinsen. Doch wahr ist leider auch: Trump sitzt am längeren Hebel. Europa braucht die USA als Absatzmarkt und Schutzschild gegen Russland mehr, als die USA Europa brauchen.

Reutlinger General-Anzeiger:
Olaf Scholz und Emmanuel Macron kündigen an, dass die EU im Falle von US-Zöllen mit gleicher Münze reagieren werde. Doch auch wenn man Menschen wie Trump am besten mit Stärke begegnet, ist hier durchaus Vorsicht geboten. Zölle verteuern Waren, Dienstleistungen und Vorprodukte für die ohnehin angeschlagene Industrie in Deutschland und Europa. Wenn die Zölle an die Verbraucher weitergegeben werden, heizt das die Inflation in Europa an, die gerade erst wieder in den Griff bekommen wurde. Weitere Zinssenkungen durch die EZB mitsamt ihrer belebenden Auswirkungen auf die Wirtschaft könnten vorerst ausbleiben. Die Fed macht's vor.

China kontert Trumps Einfuhrzölle mit Gegenzöllen 6.48Der Spiegel:
Am Ende müssen die EU-Staaten darauf hoffen, dass die Amerikaner selbst den Widersinn der trumpschen Handelspolitik erkennen. Die Zollentscheidung vom Wochenende, so prognostizieren Ökonomen, wird die Preise und die Zinsen in den USA erhöhen und die Konjunktur bremsen. Zudem wird der Wert des Dollars steigen, was amerikanische Produkte auf den Weltmärkten teurer macht. So lässt sich weder das amerikanische Handelsdefizit senken, noch wird das "goldene Zeitalter" heraufziehen, das Trump den Amerikanern versprochen hat.

Dänemark

Politiken:
Dass die USA dabei sind, wirtschaftliches Harakiri zu begehen und sich aus dem internationalen Freihandelssystem, das sie selbst aufgebaut haben, zu verabschieden, ist eine unerklärliche Tragödie. Natürlich ist das System nicht perfekt und nicht zuletzt China hat den internationalen freien Handel ausgenutzt und verzerrt. Das ist ein Grund dafür, die Strukturen und die Abkommen zu reformieren, aber nicht, alles zu zerstören – womit Trump gerade in vollem Gange ist.

Der politische Kollaps der USA ist am schlimmsten für das Land selbst. Dänemark und Europa sollten auf jeden Fall am Freihandel festhalten. Der freie Handel ist der Schlüssel zu Dänemarks Wohlstand und der Grundpfeiler der EU. Ohne die Teilnahme der USA wird es schwieriger, aber dann müssen wir eben – genauso wie in anderen internationalen Anliegen wie etwa Klima und Verfolgung von Kriegsverbrechern – eine alternative Struktur aufbauen.

England

The Times:
Die Aktienmärkte sind im Sinkflug. Amerikas Handelspartner, Freunde wie Gegner, beklagen sich, dass sie durch die ersten Schüsse in dem sich abzeichnenden Handelskrieg Donald Trumps in eine schwierige Lage versetzt wurden. Selbst der US-Präsident sollte inzwischen die Bestürzung Kanadas registriert haben, das einst als engster Freund der Vereinigten Staaten, als ihr zuverlässigster Verbündeter und als ihr am stärksten integrierter Handelspartner galt. Inzwischen buhen die sonst stets höflichen Kanadier bei Eishockeyspielen lautstark die Nationalhymne der USA aus. Das Ansehen der USA bei ihrem nördlichen Nachbarn war seit dem Irak-Krieg nicht mehr so schlecht wie heute. (...)

Wie alle Großmächte haben auch die USA enorm von einem liberalen Welthandelssystem profitiert. Doch jetzt legen sie sich mit allen an. Dazu gehört auch die Europäische Union, zusammen mit China, dem Erzbösewicht in Trumps Augen. Die EU ist ein Schwergewicht und könnte bei einer ganzen Reihe von Produkten zurückschlagen. Die Frage ist, ob Trump andere Waffen, wie etwa das Engagement der USA in der Nato, einsetzen wird, um Zugeständnisse zu erzwingen.

Italien

La Stampa:
Es gibt zwei Möglichkeiten: Die Zölle können keine Auswirkungen haben, also unnütz sein, oder noch mehr Schaden anrichten. (...) Das zweite Szenario wäre für die USA am schmerzhaftesten: Die Länder, gegen die Zölle verhängt werden, beschließen zu reagieren. Mit mehr Zöllen. Für die US-Bürger wären die Auswirkungen dramatisch: teurere Importe, aber auch geringere Exporte. Außerdem würde dieser Effekt durch eine expansive Fiskalpolitik verstärkt, ein weiteres Versprechen von Trump.

Analyse Strafzölle Trump 06.10Die Auswirkungen auf die Inflation und damit auf den Wert des Dollars wären unweigerlich noch größer. Kurzum: Die Kombination aus Zöllen und einer Haushaltsexpansion (sprich: weniger Steuern), gefolgt von einer Reaktion anderer Länder, wäre eine Mischung mit sehr negativen Folgen für die Amerikaner.

Lettland

Neatkariga Rita Avize:
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat eine logische, mehrstufige Grundlage. Sowohl wirtschaftlich, politisch als auch global strategisch. Wie zwischen zwei Hegemonen. Die Einführung von Zöllen durch die USA gegenüber ihren Nachbarn ist jedoch etwas völlig anderes. Dies gilt umso mehr, als China niedrigere Zölle auferlegt wurden. In diesem Sinne werden sich die nächsten Sanktionen (man kann sie eigentlich kaum anders nennen) gegen die EU richten, wovor Trump bereits mehrfach gewarnt hat.

Niederlande

De Volkskrant:
Es wurde schon mehrfach gesagt, dass Donald Trump das Konzept von Freundschaft nie verstanden hat. Er selbst hat keine echten Freunde, und das scheint nun auch ein wichtiger Faktor in seiner Außenpolitik zu sein. Auch für die USA führt jetzt jede Beziehung entweder zu einer Transaktion oder zu einem Streit.

Donald Trumps Waffe: Was Strafzölle eigentlich sind 15.35

Der am Wochenende entfesselte Handelskrieg beweist einmal mehr, dass wir alle Äußerungen von Trump in seiner zweiten Amtszeit als Präsident ernst nehmen müssen. Amerikas "Checks and Balances" sind kaum noch vorhanden, sodass Trumps persönlicher Wille zu dem der USA geworden ist – was auch immer seine Absicht sein mag.

Portugal

Público:
Trumps Erzählung, die auf der einfachen Vorstellung beruht, dass die USA bei Handelsabkommen immer verlieren, ignoriert die Komplexität der aktuellen Wirtschaftsbeziehungen. Das Handelsdefizit bedeutet nicht, dass die USA Geld an ihre Partner verlieren, sondern vielmehr, dass die amerikanischen Verbraucher mehr kaufen, als sie exportieren – oft, weil die im Ausland produzierten Waren wettbewerbsfähiger sind. 

Indem er diese Realität verzerrt und historische Verbündete zu wirtschaftlichen Gegnern macht, riskiert Trump die Isolierung der USA zu einer Zeit, in der andere Mächte wie die Europäische Union und China auf der Suche nach mehr Stabilität und Vorhersehbarkeit versuchen, ihre Handelsbeziehungen zu vertiefen. Das war bereits 2018 der Fall – und das wird auch 2025 nicht anders sein.

Tschechien

Lidove noviny:
Viele Politiker geben während ihrer Wahlkampagne Versprechen ab, die sie dann nie erfüllen. Der amerikanische Präsident Donald Trump zeigt, dass er anders ist. Er erfüllt seine Versprechen, selbst wenn dies seinen eigenen Wählern schaden sollte. (...) Warum macht er das? Der Grund ist seine Fixierung auf eine ausgeglichene Handelsbilanz. Er glaubt, dass alle, die im Handel mit den USA einen Überschuss erzielen, die Amerikaner beklauen. (...) Für Trump ist es seine letzte Amtszeit. Er kann nicht wiedergewählt werden. Daher geht es ihm nicht mehr um die Gunst der Wähler, sondern allein um die Gestaltung seines historischen Vermächtnisses. Für die Welt ist das keine gute Nachricht.

USA

Washington Post:
Trump wäre besser dran, wenn er versuchen würde, den anderen Ländern symbolische Zugeständnisse abzuringen, den Sieg zu erklären und die Zölle zu beenden, bevor sie wirklich wehtun. Genau das scheint mit Kanada und Mexiko bereits zu geschehen: Der Präsident hat im Gegenzug für Zugeständnisse einen einmonatigen Aufschub gewährt. (...) Trump sollte dafür sorgen, dass diese Verzögerungen zu einer dauerhaften Pause bei den Zolldrohungen gegenüber den beiden Nachbarn führen, denn Handelskriege sind leichter zu beginnen als zu gewinnen.




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