Netanjahu zu Gesprächen mit Trump im Weißen Haus eingetroffen
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist am Dienstag zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus eingetroffen. "Ich hoffe, dass wir etwas wirklich Gutes, wirklich Gutes tun können, damit sie nicht zurückkehren wollen", sagte Trump beim Empfang von Netanjahu im Oval Office mit Blick auf die Bewohner des Gazastreifens. Zuvor hatte Trump geäußert, die Palästinenser würden den Gazastreifen "liebend gerne verlassen".
"Warum sollten sie zurückkehren wollen? Der Ort ist die Hölle", sagte Trump an der Seite Netanjahus weiter. Dort könne man "nicht leben".
Zuvor hatte Trump gesagt: "Wenn wir das richtige Stück Land oder mehrere Stücke Land finden und ein paar wirklich schöne Orte bauen könnten, (...) dann wäre das meiner Meinung nach viel besser, als nach Gaza zurückzukehren, wo es jahrzehntelang Tod gegeben hat." Auf die Frage, wo solche Orte sein könnten, nannte Trump Jordanien, Ägypten oder "andere Orte". Es könnten auch "mehr als zwei" sein. "Die Menschen würden an einem Ort leben, der sehr schön, sicher und nett sein könnte. Gaza ist seit Jahrzehnten eine Katastrophe", sagte Trump.
Bei dem Treffen zwischen Trump und Netanjahu wird unter anderem es um das Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe und die Geiselfreilassung im Gazastreifen gehen. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP, wie zuversichtlich er sei, zur zweiten Phase des Waffenruhe-Abkommens überzugehen, sagte Netanjahu: "Wir werden es versuchen."
Trumps Treffen mit Netanjahu im Weißen Haus ist eine demonstrative Freundschaftsbekundung des neuen US-Präsidenten gegenüber dem israelischen Regierungschef. Netanjahu ist der erste ausländische Staatenlenker, den Trump seit seinem Amtsantritt vor rund Wochen empfängt. Trump pflegt seit seiner ersten Amtszeit (2017-21) enge Beziehungen zu Netanjahu.