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München: Auto rast in Menschenmenge – Anwohner und Passanten in Angst

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Ein Pkw rast in einen Verdi-Demonstrationszug. Viele Menschen werden verletzt. Einige schweben in Lebensgefahr. Die Tat erschüttert die Stadt. Die Ampel an der Seidlstraße schaltet weiterhin von Rot auf Grün und zurück. Im Sekundentakt wechselt sie ihre Farbe, doch drumherum fahren keine Autos. Am Straßenrand stehen am Donnerstagvormittag nur Streifenwagen, Feuerwehrautos und Rettungswagen. Zwischen ihnen steht ein cremefarbener BMW Mini Cooper seitlich auf der Nymphenburgerstraße, die Heckklappe geöffnet, die Front zerbeult. Mit diesem Fahrzeug ist ein 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan gegen 10.30 Uhr in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren. Fast 30 Personen hat er dabei teils schwerst verletzt. Bei einigen ist nicht sicher, ob sie die Tat überleben werden. Alle Infos zur Tat und zum Stand der Ermittlungen finden Sie in unserem Newsblog. Die Polizei hat den Bereich rund um das Auto abgesperrt. Innerhalb der rot-weißen-Absperrbänder gleicht die Fläche einem Trümmerfeld. Warnwesten, zerknitterte, goldene Rettungsdecken und Kleidungsstücke liegen um den Mini Cooper verteilt auf dem nassen Asphalt. Zweiter Anschlag in München binnen weniger Monate Der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder (CSU), spricht von einem Anschlag. Es ist der vierte in den vergangenen sechs Monaten in Deutschland, der zweite in München. Erst im September schoss ein junger Erwachsener unweit des Stiglmaierplatzes auf das israelische Generalkonsulat. Der mutmaßliche Anschlag am Donnerstag geschieht nur einen Tag vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz. Und gut eine Woche vor der Bundestagswahl. Bei Münchnern vor Ort löst er Bestürzung aus. Als Einsatzkräfte und Reporter größtenteils abgezogen sind, steht eine Frau in einem roten Regenponcho noch immer am Rand der Absperrung, die Plastikkapuze tief ins Gesicht gezogen. Sie hatte an der Verdi-Demonstration teilgenommen, erzählt sie. Und hatte das Glück, nicht von dem Auto erwischt zu werden. Denn sie war ihm rund 20 Meter voraus. Demo-Teilnehmerin: "Fühle mich in meiner Freiheit bedroht" Die Frau möchte ihren Namen nicht verraten, aber sie erzählt, dass sie bei den Münchner Stadtwerken arbeite. Es sei die erste Demonstration, an der sie jemals teilgenommen habe. Sie habe sich für bessere Löhne im öffentlichen Dienst einsetzen wollen, sagt sie. Als sie den Aufprall und die Schreie der Menschen hörte, kontaktierte sie ihren Kollegen, erzählt die Frau. Er sei in unmittelbarer Nähe des Tatfahrzeugs gewesen. Der habe gesehen, wie ein kleines Mädchen vom Rettungsdienst behandelt werden musste. "Ich fühle mich in meiner Freiheit bedroht", sagt die Frau. "So möchte man uns zeigen, dass wir noch nicht einmal demonstrieren dürfen." Das will sie sich nicht gefallen lassen. Bewohnerin: "Angst, dass so etwas immer wieder passiert" Einige Meter weiter steht Michaela Rutz. Von den blonden Haaren der 26-Jährigen tropft bereits der Nieselregen herunter. Aktuell macht sie eine Ausbildung zur Erzieherin. "Ich hätte genauso gut an der Demo teilnehmen können", sagt sie. Stattdessen war sie in der Schule. "Ich habe Angst, dass so etwas immer wieder passiert", sagt die junge Frau. Sie wohnt in der Nähe des Stiglmaierplatzes, erzählt sie. Sicher fühlt sie sich dort nicht mehr. "Ich fahre jeden Tag mit den Öffentlichen, bin oft in Menschenmengen. Natürlich fragt man sich, ob man überhaupt noch rausgehen soll." Daran ändere auch die Bundestagswahl nächsten Sonntag nichts. "Ich glaube nicht, dass das aufhören wird", sagt Rutz, "auch nicht, wenn die AfD gewinnt." Erste Blumen und Kerzen am Tatort Gegen 14 Uhr, als es in der Seidlstraße ruhiger wird, bringt sie die ersten Blumen an den Tatort. Eine Frau, die lieber anonym bleiben möchte, stellt dort rote und weiße Kerzen auf einen Stein. "Nutzt den Anschlag nicht für den Wahlkampf", steht auf einem der Gläser auf dem Stein. Und: "Die Täter stehen nicht für alle Geflüchteten." Die Frau sagt, niemals habe sie mit so einer Tat in München gerechnet, während eines Streiks. Auch sie arbeitet im öffentlichen Dienst, auch sie hätte die Demonstration besuchen können. "Ich hatte einfach einen Schutzengel", sagt die Frau. Was sie am meisten mitnehme, sei, dass genau das gewollt werde: "Dass Angst geschürt wird und Leute sich unwohl fühlen." Sie aber möchte keine Angst haben. "Die Angst darf uns nicht lähmen", sagt sie. So sieht das auch die Frau im roten Regenponcho, die vor wenigen Stunden noch für höhere Löhne gestreikt hat. Sie werde hierbleiben, bis die Polizei die Sperrung aufhebt. Trotz Regens. Sie möchte noch einmal an den Ort, an dem das Auto in die Menge fuhr. "Um das zu verarbeiten", sagt die Frau.



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