Nach der Bundestagswahl hofft das Land auf einen schnellen Regierungswechsel. Ein Thema ist für die Deutschen besonders dringlich. Die wirtschaftliche Lage im Land galt lange als gesetztes Thema für den Wahlkampf. Doch verheerende Anschläge in Magdeburg , Aschaffenburg und zuletzt München rückten die Migrationspolitik ins Zentrum der politischen Debatte. Wenige Tage nach der Wahl bemühen sich die Parteien – allen voran die Unionsparteien unter Friedrich Merz –, eine Regierungsmehrheit zu finden, um möglichst schnell zur regulären politischen Arbeit zurückzukehren. In einer exklusiven Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Insa für t-online die deutschen Bürgerinnen und Bürger am Tag nach der Wahl gefragt, welche Themen die neue Regierung als Erstes angehen sollte. Umfrage nach der Bundestagswahl: Migration als wichtigstes Thema Hier wird deutlich, dass der Wahlkampf nachwirkt. 24 Prozent der Deutschen geben an, dass Migration derzeit das wichtigste Thema sei. Die Umfrage zeigt zudem, dass das Thema Männer (27 Prozent) stärker beschäftigt als Frauen (22 Prozent). Betrachtet man die Parteipräferenzen, so fällt auf, dass Anhänger von CDU/CSU, AfD , FDP und BSW Migration überdurchschnittlich häufig als drängendstes Thema nennen. Anhänger der Linken und Grünen hingegen sehen das Thema deutlich seltener als Priorität – hier liegt der Anteil unter 10 Prozent. Auf Platz zwei folgt die Wirtschaft: 17 Prozent der Befragten sehen sie als oberste Priorität für die neue Bundesregierung . Auch hier fordern insbesondere Männer (21 Prozent) verstärkte politische Maßnahmen (Frauen sahen das nur zu 14 Prozent so). Am häufigsten nennen Anhänger der Unionsparteien und der FDP die Wirtschaft als zentrales Thema. Bei den Lebenshaltungskosten hingegen sehen vor allem SPD-Sympathisanten dringenden Handlungsbedarf. Auffällig ist, dass insgesamt doppelt so viele Frauen (14 Prozent) wie Männer (7 Prozent) dieses Thema als besonders wichtig einstufen. Exklusive Insa-Umfrage nach der Wahl 2025: Grünen-Anhänger priorisieren Umweltschutz Trotz der Dringlichkeit der Klimakrise sehen nur 6 Prozent der Befragten den Umweltschutz als oberste politische Priorität. Besonders stark vertreten ist dieses Anliegen bei den Anhängern der Grünen, von denen 43 Prozent das Thema an erste Stelle setzten. Wähler anderer Parteien hingegen nannten es nur selten als vorrangiges Anliegen. Andere Themen wurden zudem vereinzelt in der Befragung genannt, jedoch in einem weniger relevanten Ausmaß. Zur Methodik: Die Umfrage fand als Online-Befragung am 24. Februar 2025 statt. Befragt wurden 1.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren, bei Nennung der Parteipräferenz waren es nur 834 Befragte. Die Umfrage ist bei einer Fehlertoleranz von +/- 3,1 Prozentpunkten repräsentativ.