Roland Nyama fährt nach Angola
Profi der GIESSEN 46ers in Marokko erfolgreich / Zwei Niederlagen für Simon Krajcovic in der EM-Qualifikation mit der Slowakei.
Sommerurlaub mit der Liebsten oder Basketball mit den Liebsten? Für die beiden Internationalen des Zweitligisten GIESSEN 46ers hat sich die Frage mit deren letzten Länderspielreisen wie von selbst beantwortet.
„Das wird nach der Saison alles ganz schön eng. Da heißt es gut zu planen“, lächelte Roland Nyama im letzten Training vor dem Samstag-Duell bei den Nürnberg Falcons BC, schließlich konnte er sich mit seinem Team Kamerun für die Afrika-Meisterschaften vom 12. bis 24. August in Angola qualifizieren.
Und auch für Simon Krajcovic sind die warmen Monate trotz der verpassten EM-Teilnahme seines Heimatlandes Slowakei prall gefüllt mit sportlichen Terminen. „Es geht los mit irgendwelchen Qualifikationen. Ich weiß zwar noch nicht genau, wann und gegen wen, aber ich bin dabei“, gab der Floor General des Altmeisters einen Ausblick auf die Zeit zwischen Juni und August, in der er seine Karriere im Nationalteam auf jeden Fall fortsetzen möchte.
Sehr erfolgreich verlief Teil zwei der „AfroBasket Qualifiers“ für Roland Nyama. In Marokkos alter Kaiserstadt Rabat schlugen die „Unzähmbaren Löwen“ Gabun mit 82:65 und Ruanda mit 86:83, ehe sie Gruppensieger Senegal unglücklich in der Overtime mit 76:83 unterlagen, nachdem die Partie nach 40 Minuten noch 69:69 gestanden hatte. In allen drei Matches im allerdings nur spärlich von Zuschauern bevölkerten Salle Yassine stand der 31-Jährige zusammengerechnet rund eine halbe Stunde auf dem Feld und steuerte acht Punkte zum Gelingen der Auftritte des Heimatlandes seiner Eltern bei.
„Meine Würfe sind nicht so gefallen, wie ich mir das vorgestellt habe, unter dem Strich bin ich aber sehr zufrieden“, so Nyama, der sich auf einen prall gefüllten Sommer einstellen kann. Die Truppe von Nationaltrainer Alfred Roland Aboya Baliaba, die in Marokko auf ihren verletzten Star-Center Jordan Bayehe (Aquila Basket Trento/Italien) verzichten musste, wird vor dem Turnier in Angola, das 16 Teams bestreiten, ein Trainingslager in Istanbul sowie eine Testspielreise durch China absolvieren. „Da heißt es, gleich nach der Saison Urlaub mit der Familie zu machen, denn von der Afrika-Meisterschaft komme ich erst rund zwei Wochen vor Beginn der neuen Runde zurück.“
Simon Krajcovic besaß mit der Slowakei in Gruppe C der EM-Qualifikation als Tabellenletzter vor den abschließenden beiden Partien nur noch theoretische Chancen auf die Endrundenteilnahme vom 27. August bis 14. September in Lettland (Riga), Finnland (Tampere), Polen (Kattowitz) und auf Zypern (Limassol), die nach dem 63:93 in Belgien aber dann auch schon beerdigt waren. Vor 2889 Besuchern im Dome von Charleroi stand Starter Krajcovic 24 Minuten auf dem Feld und versenkte zwei Dreier, hatte bei einer Plus-Minus-Statistik von minus 33 nach eigener Aussage aber „schon bessere Länderspiele“ bestritten. „Wir haben die Partie lange offen gestalten können, sind dann aber im dritten Viertel eingebrochen, da wir auf einige unsere großen Jungs verzichten mussten“, kannte der Gießener Spielmacher die Gründe für das EM-Aus seines Heimatlandes.
Das abschließende 68:89 gegen Gruppensieger Lettland, für den der frühere 46ers-Akteur Martins Laksa (heute in Polen bei GTK Gliwice aktiv) auf dem Feld stand, hatte vor 2500 Besuchern in der GOPASS-Arena von Bratislava nur noch Trainingscharakter. „Da haben wir einige Akteure geschont“, blickte Simon Krajcovic auf ein Match zurück, in dem ihm in gut 21 Minuten auf dem Parkett acht Punkte glückten.
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