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Amnesty prangert weltweiten Missbrauch von Elektroschockern an

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Weltweit kommt es laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International immer wieder zum Missbrauch von Elektroschockgeräten durch Strafverfolgungsbehörden. Ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht dokumentiert zahlreiche Fälle von Folter und Misshandlungen durch Geräte wie Taser oder elektrische Schlagstöcke. Dafür wurden zwischen 2014 und 2024 Untersuchungen in mehr als 40 Ländern der Welt vorgenommen. Die Fälle können laut den Autoren teilweise als  schwere Menschenrechtsverletzungen eingestuft werden.

Zum Einsatz kamen die Elektroschockgeräte, die auf Knopfdruck schmerzhafte Stromschläge abgeben, demnach bei Demonstrationen, bei der Grenzsicherung, in Lagern für Geflüchtete, in psychiatrischen Kliniken sowie auf Polizeistreifen und in Gefängnissen. In Deutschland kam es laut Amnesty International seit 2021 zu mindestens zehn Todesfällen im Zusammenhang mit dem Einsatz dieser Waffen.

Taser würden gegen Menschen eingesetzt, von denen keine Gewalt ausginge, darunter auch besonders verletzliche Menschen mit körperlichen oder psychischen Vorerkrankungen, erklärte der Rüstungsexperte bei Amnesty International in Deutschland, Mathias John. "Das führt zu schweren Verletzungen und in einigen Fällen sogar zum Tod - auch hier in Deutschland." John plädierte dafür, zumindest die direkte Verwendung der Waffen, den sogenannten Kontaktmodus, zu verbieten. 

Für den Bericht sprach Amnesty International etwa mit minderjährigen Betroffenen aus der Protestbewegung "Frau, Leben, Freiheit" im Iran, Gefangene in afrikanischen Subsahara-Staaten und Inhaftierten in einem Gefängnis in Litauen. Die Betroffenen berichteten demnach von Verbrennungen, Taubheitsgefühlen, Fehlgeburten, Harnstörungen, Schlaflosigkeit, Erschöpfung oder schweren Traumata. 

Laut der Organisation wurden auch Muster im Einsatz von Elektroschockgeräten deutlich: So wurden diese demnach vermehrt gegen diskriminierte Gruppen - wie zum Beispiel junge Schwarze Männer in den USA - eingesetzt. 

Zwischen 2018 und 2023 stellten laut Amnesty International weltweit mindestens 197 Unternehmen  Elektroschockgeräte für Strafverfolgungsbehörden her oder bewarben diese, die meisten davon in Ländern wie China, Indien und den USA. John forderte: "Wir brauchen dringend ein globales rechtsverbindliches Abkommen, das Elektroschockgeräte verbietet und den Handel mit Elektroschockgeräten streng kontrolliert."




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