Der klare Plan gegen Kriens-Emmen
Handball, 1. Liga der Männer
Rückrunde, Gruppe 2
Samstag, 18 Uhr
Chrüzmatt, Dagmersellen
TV Dagmersellen – SG Kriens-Emmen
Nach der kurzen Fasnachtspause greift der TVD morgen Samstag weder ins Meisterschaftsgeschehen ein. «Wir glauben noch an den Ligaerhalt», sagt Dominik Sommer vor dem Spiel gegen die SG Kriens-Emmen.
von Renato Cavoli
Nein. Aufgegeben hat man beim Schlusslicht TV Dagmersellen noch nicht. Der letzte Platz, dies zur Erinnerung, ist gleichbedeutend mit dem direkten Abstieg in die 2.Liga. Der Zweit- und Drittletzte in den drei Gruppen spielen eine Barrage gegen die Relegation und ermitteln so drei weitere Absteiger.
Noch komplizierter geworden
Dominik Sommer, der 30-jährige Rückraumspieler und Shooter, ist schon lange dabei, lässt sich trotz der wenig erbaulichen Ausganglage nicht ins Bockshorn jagen. «Natürlich ist das alles nicht einfach. Wir haben so viele Spiele knapp verloren, scheiterten oft an uns selber. Und klar: Dass uns mit Thomas Häfliger, der toll in Form war, wegen eines Handbruchs ein sehr wichtiger Spieler in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung steht, macht alles noch komplizierter», sagt Dominik Sommer. «Aber wir glauben an uns und die Lust auf Handball ist bei uns ungebrochen.»
Präsenz zeigen
Klar ist: Das Spiel von morgen Samstag muss die Initialzündung sein für die «Aktion Rettung». «Unser Gegner ist ein junges, gut ausgebildetes und talentiertes Team. Gegen solche Mannschaften muss man Präsenz zeigen.» Der Gegner müsse spüren, dass es heute nichts zu holen gibt. «Wir dürfen sie nicht aufbauen, sie nicht ins Spiel kommen lassen. Dagegenhalten, solidarisch verteidigen und im Abschluss viel effizienter auftreten als zuletzt. Das muss und wird unser Plan sein.»
Dominik Sommer und der TVD hoffen morgen auch auf den Heimbonus. Mit den eigenen, lautstarken Fans im Rücken sollen die Punkte sieben und acht ins Trockene gebracht werden.
Handball, 1. Liga der Männer, Gruppe 2. Resultat vom Mittwoch, 5. März: SG HSC Suhr Aarau II – SG TSV Frick xx:xx. – Spiele vom kommenden Wochenende: HSG Siggenthal/Baden-Endingen – HV Olten (Sa, 15.45 Uhr). TV Muri – HSG EhrEndingen Celtics (Sa, 16 Uhr). SG TSV Frick – KTV Muotathal (Sa, 16 Uhr). HC KTV Altdorf – BSV Stans II (Sa, 18 Uhr). TV Dagmersellen – SG Kriens-Emmen (Sa, 18 Uhr). STV Willisau – SG HSC Suhr Aarau II (So, 16.30 Uhr). – Rangliste: 1. HC KTV Altdorf 18/31. 2. HSG Siggenthal/Baden-Endingen 18/28. 3. KTV Muotathal 18/26. 4. HV Olten 18/25. 5. TV Muri 19/19. 6. SG Kriens-Emmen 19/17. 7. SG HSC Suhr Aarau II 18/16. 8. HSG EhrEndingen Celtics 18/15. 9. STV Willisau 17/14. 10. SG TSV Frick 17/11. 11. BSV Stans II 18/8. 12. TV Dagmersellen 18/6.
Thomas Graber wird neuer TVD-Trainer
Nachdem bekannt wurde, dass der aktuelle Cheftrainer Philipp Zimmerli aus beruflichen Gründen sein Amt Ende Saison abgeben wird, hat man beim TVD schnell gehandelt. Mit Thomas Graber übernimmt für die nächste Spielzeit ein weit über die Region hinaus bekannter Handball-Fachmann die Geschicke des Fanionteams. «Das ist eine Herzensangelegenheit», so der in Uffikon wohnhafte Thomas Graber. «Ich will dem Verein, der mir viel gab und mir viel bedeutet, etwas zurückgeben.»
Das 56-jährige, beruflich als Gesamtschulleiter Dagmersellen tätige Wiggertaler Handball-«Urgestein», war als Spieler beim seinerzeitigen NLA-Verein TV Zofingen tätig. Nach seiner Aktivkarriere übernahm er diesen Verein als Trainer und hielt die Mannschaft bis zum Ende seiner Amtszeit, also während einiger Jahre, in der höchsten Spielklasse. Dann wechselte er zur U19-Elite-Manschaft des TV Dagmersellen und feierte ebenfalls bemerkenswerte Erfolge, ehe er das TVD-Fanionteam übernahm und den Aufstieg in die NLB schaffte. Vor sechs Jahren wechselte er dann in die Elite-Nachwuchsbewegung der SG Pilatus und gewann mit seinen Teams dreimal den SM-Titel. Aktuell und bis Ende Saison betreut er noch immer die U15-Elite der SG Pilatus. «Auch bei einem allfälligen Abstieg in die 2.Liga würde ich den Trainerjob selbstverständlich übernehmen. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und drücke dem Team und den Verantwortlichen kräftig die Daumen im Kampf gegen die Relegation.» rec.