Hauptbahnhof Düsseldorf: Mann in Uber erschossen – Streit um Geld?
Schüsse in der Nacht vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Ein Uber-Fahrgast wird von den Kugeln getroffen und stirbt noch am Tatort. Erst am Mittwochmittag (12. März) hatte die Polizei zur Vorstellung der Kriminalstatistik 2024 geladen. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Anzahl der "Straftaten gegen das Leben" in Düsseldorf um drei Fälle auf 14 Delikte (davon fünf Versuchstaten) zurückgegangen und erreiche damit den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre, sagte Polizeipräsidentin Miriam Brauns. Es habe sich um vier Morde, acht Totschlagsdelikte und zwei fahrlässige Tötungen gehandelt. Keine zwölf Stunden nach Brauns Worten wird direkt vor dem Düsseldorfer Hauptbahnbahn um 23.20 Uhr ein 49 Jahre alter Fahrgast eines Uber erschossen. Schüsse in Düsseldorf: Mann stirbt vor dem Haubtbahnhof Der unbekannte Täter feuerte Polizeiangaben zufolge mehrfach auf den aus Kamerun stammenden Fahrgast ein. Der 49-Jährige erlag trotz Reanimationsversuchen noch am Tatort seinen schweren Verletzungen. Die Kriminalpolizei hat eine Mordkommission eingerichtet, die Fahndung nach dem Täter verläuft bislang aber ohne Ergebnis. Nach den bisherigen Ermittlungen hat der Kameruner laut Polizei vor einem Hotel an der Graf-Adolf-Straße das Uber bestiegen. Nur wenige Meter weiter musste der Wagen auf der Karlstraße an einer roten Ampel anhalten. Dies nutzten demnach bislang unbekannte Personen aus, traten an das Auto heran und ein Mann aus der Gruppe gab mehrere Schüsse auf den im Fond des Toyotas sitzenden Fahrgast ab. Danach seien die Personen zu Fuß in eine unbekannte Richtung geflüchtet. Schüsse in Düsseldorf: Kugeln durchschlagen Beifahrerscheibe Fotos vom Einsatzort zeigten bereits in der Nacht einen abgedeckten Körper neben einem Auto mit beschädigter Scheibe und offener Tür. Die Kugeln hatten die Beifahrerscheibe durchschlagen und daraufhin den Insassen tödlich getroffen. Erste Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass es zwischen dem späteren Opfer und der Personengruppe um den bislang unbekannten Schützen bereits an dem Hotel einen Streit um Geld gegeben haben könnte und der 49-Jährige möglicherweise mit dem Mietwagen der Situation entfliehen wollte. Der Täter soll einem Reporter zufolge zu Fuß in Richtung Hauptbahnhof geflüchtet sein. Der Fahrer des Wagens blieb unverletzt und wurde zur Vernehmung von der Kriminalpolizei befragt. Opfer ist für die Polizei Düsseldorf kein Unbekannter Schnell findet die Mordkommission heraus: Das Opfer ist für die Polizei kein Unbekannter. Gegen den 49-Jährigen war bereits mehrfach ermittelt worden – wegen Geldfälschung, illegalen Aufenthalts und wegen Betrugs. Er war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben, sollte vernommen werden. Am Tatort wurde das Handy des Opfers sichergestellt. Staatsanwalt Markus Klein sagt: "Wir haben ordentliche Ermittlungsansätze." Die Ermittler interessieren sich nun, mit wem das Opfer zuletzt in Kontakt stand. Außerdem prüfen sie, ob es Videoaufnahmen der Verdächtigen gibt, sie von Überwachungskameras erfasst wurden. Die Ermittlungen laufen unter dem Tatvorwurf des Totschlags. Namen der Verdächtigen gibt es zunächst nicht.