Die Vorbereitungen zur großen Militärparade in Washington sind fast abgeschlossen. Die Armee ist auf Pannen vorbereitet. Am Sonntag rollen Panzer durch die amerikanische Hauptstadt Washington . So soll es zumindest während der Parade zum 250-jährigen Bestehen der Armee sein, die nicht ganz zufällig auch am 79. Geburtstag von US-Präsident Donald Trump stattfindet. Doch der Glanz von 150 Panzern, die am Weißen Haus vorbeifahren und Hubschrauber, die über dem Regierungssitz kreisen, könnte getrübt werden. Denn ein Risiko besteht: Dass nämlich Panzer während der Parade liegenbleiben. Das kommt schon mal vor. Bei einer Probe zur Militärparade in Moskau im Jahr 2015 blieb ein T-14-Armata-Panzer auf dem Roten Platz vor dem Kreml stehen. Er musste abgeschleppt werden. Eine solche Peinlichkeit wollen die US-Militärs unbedingt vermeiden, berichtet die Militärwebseite military.com. Man habe bewusst die Fahrzeuge ausgewählt, die besonders zuverlässig sind, sagten Armeeangehörige gegenüber military.com. "Ich denke, dass das Ganze mit einem hohen Risiko verbunden ist", fügten sie hinzu und wiesen darauf hin, dass sie sich bewusst sind, welchen Schaden an der Reputation der Armee eine Panne haben würde. Panzer wurden täglich gewartet Um zu vermeiden, dass Abrams, Bradleys, Strykers und Paladins liegenbleiben, seien die Fahrzeuge in den vergangenen drei Monaten täglich untersucht worden. Normalerweise gibt es solche Checks nur montags, sagte Kamil Sztalkoper, ein Sprecher der Armored Corps vom Fort Cavazos in Texas . Er zeigt sich zuversichtlich: "Wir haben eine Menge Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass nichts zusammenbricht", sagte er auf die Frage nach dem strategischen Risiko einer Panne. "Wir sind sehr zuversichtlich. Es geht los, es läuft, es wird nicht aufhören." Das bestätigt auch ein Fahrer: "Wir machen uns keine allzu großen Sorgen, dass unsere Panzer kaputt gehen könnten, da sie gerade erst aus der Wartung gekommen sind und wirklich gut gewartet werden", sagte Kaessey Thompson, ein Zugführer und Panzerkommandant. Dennoch bereitet man sich auf das Schlimmste vor. Im Umfeld der Parade werden M88 Hercules stehen, Spezialabschleppfahrzeuge der Armee. Außerdem seien zivile Abschleppdienste in Bereitschaft. Man habe auch Pläne durchgespielt, wie schnell Ersatzteile, Öl und andere Betriebsflüssigkeiten zu Fahrzeugen mit Problemen gebracht werden können. Demonstranten könnten Parade stören Dennoch: "Das ist definitiv ein Problem, wenn so etwas passiert", sagte Alex Plitsas, vom Think Tank Atlantic Council der Webseite, und bezog sich auf mögliche Pannen. "Es ist die Technikversion des Mannes, der sich bei einer Parade ohnmächtig wird, was dann immer im Internet die Runde macht. Dieses Mal ist es die Technik." Neben einem Technikversagen gibt es aber auch noch ein anderes Szenario, das die Parade stören könnte. In Hunderten amerikanischen Städten sind Proteste geplant, in Washington werden Hunderttausende Zuschauer zur Parade erwartet. Da ist es nicht auszuschließen, dass sich Aktivisten vor die Panzer stellen. "Die Sicherheit hat dort draußen höchste Priorität. Wir wollen keine Zwischenfälle. Wenn also irgendetwas passiert, bei dem sich eine Person in das Paradefeld stellt, muss das Fahrzeug sofort gestoppt werden, damit sich die zivilen Behörden um die Angelegenheit kümmern können", sagte Jesse Sattler, der Panzerschütze an der Veranstaltung teilnehmen wird. Einen weiteren Störfaktor können die Militärchefs aber nicht kontrollieren: das Wetter . Die Militärparade in Washington droht nämlich im Regen zu enden. Laut US-Wetterdienst liegt die Regenwahrscheinlichkeit für den 14. Juni bei 50 Prozent. Gute Bilder von dem Ereignis für Trump und seine Außendarstellung wären dann nicht zu erwarten.