Krieg in Nahost: Als Israel angriff, fühlte sich Donald Trump überrumpelt
Donald Trump und Benjamin Netanjahu pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Auch die jüngsten Angriffe Israels auf Syrien und Gaza schaden dem offenbar nicht.
US-Präsident Donald Trump ist nach den Angaben des Weißen Hauses von den israelischen Angriffen in Syrien und im Gazastreifen in der vergangenen Woche überrumpelt worden. Trump sei "von den Bombenangriffen in Syrien und auch von der Bombardierung einer katholischen Kirche im Gazastreifen überrascht worden", sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Montag (Ortszeit) vor Journalisten.
In beiden Fällen habe Trump umgehend Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angerufen, "um die Situation zu klären", fügte Leavitt hinzu. In Bezug auf Syrien "haben wir eine Deeskalation festgestellt", sagte sie.
Trump bleibt "Bibis" bester Freund
"Der Präsident hat ein gutes Arbeitsverhältnis zu Premierminister 'Bibi' Netanjahu und steht in regelmäßigem Kontakt mit ihm", sagte Leavitt weiter. Netanjahu absolvierte Anfang Juli bereits seinen dritten Besuch in Washington seit der Rückkehr Trumps ins Präsidentenamt am 20. Januar.
Israels Armee hatte in der vergangenen Woche Angriffe auf Ziele in der Nähe des syrischen Präsidentenpalastes in Damaskus und das Hauptquartier der syrischen Armee geflogen. Außerdem griff sie Ziele in der Drusen-Region Suwaida in Südsyrien an.
Bei einem Angriff Israels auf die einzige katholische Kirche im Gazastreifens wurden in der vergangenen Woche drei Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt. Netanjahu bezeichnete den Angriff nach Angaben des Weißen Hauses als "Fehler".