Stephen, das ist dein erstes Turnier als Head Coach. Wie geht’s dir damit? Fühlst du dich gut vorbereitet?
Natürlich ist es eine besondere Situation, als Head Coach bei einer Europameisterschaft zu stehen. Das ist eine große Ehre für mich. Seit dem Tag meiner Ernennung habe ich viel investiert, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Alles, was in meiner Kontrolle liegt, werde ich auch in die richtigen Bahnen lenken, um das bestmögliche Ergebnis für das Team zu erreichen.
Bei der U17-WM letztes Jahr warst du noch Co-Trainer. Ein paar Jungs von damals sind jetzt bei der U18 dabei. Hilft dir das bei deiner Arbeit und wenn ja, wie?
Definitiv. Es ist hilfreich, einige Spieler bereits persönlich zu kennen und auch für die Jungs ist es von Vorteil, wenn sie wissen, wie ich arbeite. Das erleichtert den Einstieg und schafft Vertrauen. Auch untereinander müssen sich die Spieler nicht komplett neu finden, was für unsere begrenzte Vorbereitungszeit ein großer Pluspunkt ist. Zwar hatten wir nur wenige Einheiten mit dem vollständigen Kader, aber das sind Dinge, die man nicht ändern kann. Wir fokussieren uns auf das, was wir beeinflussen können.
Du hast über 150 Länderspiele gemacht. Was nimmst du aus deiner aktiven Zeit in deine Rolle als Trainer mit, gerade im Umgang mit jungen Spielern?
Neben dem täglichen Coaching versuche ich den Spielern vor allem zu vermitteln, was es bedeutet, ein Profi zu werden. Es geht nicht nur um das Talent auf dem Feld, sondern auch um Haltung, Disziplin und Mentalität, auf und neben dem Court. Ich habe die Jungs leider nur drei bis vier Wochen im Sommer, aber ich sehe es als meine Aufgabe, ihnen in jeder Einheit und in jeder Situation diese professionelle Einstellung vorzuleben und mitzugeben.
Kribbelt es manchmal in den Fingern, wenn du am Spielfeldrand stehst? Oder ist das Kapitel als Spieler für dich komplett abgeschlossen?
Das Kapitel ist für mich seit fast 15 Jahren abgeschlossen. Da kribbelt überhaupt nichts mehr. Heute fühle ich mich in meiner Rolle als Coach sehr wohl. Es ist eine andere, aber genauso erfüllende Aufgabe, und ich bin mit voller Überzeugung dabei.