UNSERE FEENJA HOLT BRONZE BEI DER WM
Ringen: U17 Weltmeisterschaft in Athen
Es war ein ganz starker Auftritt von Feenja Hermann am ersten Wochenende im August in Griechenland. Vor dem Beginn der eigentlichen Kämpfe war alles möglich. Da alle Teilnehmerinnen bei einer WM mindestens sehr gut sind, war die Spannung natürlicherweise sehr groß.
Nervös ging Feenja in der Gewichtsklasse bis 65kg in den ersten Kampf gegen Sophia Anastase aus Rumänien. In der ersten Halbzeit war sie, ihrer taktischen Ausrichtung folgend, sehr zurückhaltend. Sicher stehen, die Gegnerin im Stand unter Druck zu setzen, darin ist die Hennigsdorferin geübt. In der zweiten Halbzeit konnte sie ihren Beinangriff wie geplant durchführen und bestimmte von da an das Kampfgeschehen. Ein Punktesieg 7:0 spricht für sich.
Im Viertelfinale musste Feenja es mit Anastasiya Komanava aufnehmen. Hier trafen zwei international erfahrene Ringerinnen auf ungefähr gleichem Niveau aufeinander. Die Deutsche war sich Ihrer Sache dennoch ziemlich sicher. Sie ging selbstbewusst mit einem Beinangriff voran. Im weiteren Kampfgeschehen kann sie die Fehler der Gegnerin durch ihr sehr gutes Körpergefühl ausnutzen und erringt einen Schultersieg. Nun ging es in die Mittagspause von 14 Uhr – 17 Uhr.
Weiter ging es im Halbfinale gegen Mukhayyo Rakhimjonova aus Usbekistan. Die Kämpferinnen aus diesem Zentralasiatischen Land erreichten überraschenderweise insgesamt sehr gute Ergebnisse bei der diesjährigen WM. Inzwischen wissen wir, dass diese Kontrahentin Vizeweltmeisterin wurde. Leicht gehemmt startete Feenja nach der Unterbrechung. Der Hennigsdorfer Trainer Norman Brennert, der ebenfalls vor Ort war, hatte das Gefühl, keine zuversichtliche Ringerin auf der Matte zu sehen. Sie ging nicht mit voller Überzeugung in den Kampf. In den ersten Minuten wartete sie erneut auf Fehler, konnte die Usbekin jedoch nicht aus der Reserve locken. Kurz darauf ging Rakhimjonova in die Vollen. Feenja kam nicht mehr in den Kampf hinein, konnte keine Punkte generieren. Sie gab nicht auf, doch leider waren ihre Versuche eine Wertung zu bekommen vergeblich. Am Ende musste sie eine Niederlage mit 1:6 einstecken.
Etwas niedergeschlagen ging unsere deutsche Hoffnung in den Abend. Die beiden Bundestrainer Marc Wentzke und Michael Kothe haben im Folgenden sehr gute Aufbauarbeit geleistet. Die 16-Jährige war am kommenden Tag wieder engagiert und guter Dinge. Fokussiert startete sie in das Bronzematch gegen die Moldawierin Alexandra Moisei, die kein unbeschriebenes Blatt ist. Bei wichtigen Turnieren konnte sie bereits Medaillen nach Hause bringen. Feenja hat sich die erste Aktivität gesichert und konnte ausgeglichen in die Halbzeit gehen. Im zweiten Teil ging es mit einem Beinangriff weiter und schlussendlich schaffte sie es, die restliche Zeit durchzuhalten und fuhr einen grandiosen dritten Platz bei der WM ein.
Wir gratulieren Feenja von ganzem Herzen. Dies ist nicht nur der größte Erfolg für die junge Sportschülerin, sondern auch für den 1. Hennigsdorfer Ringerverein, der stolzer nicht sein könnte, einer so erfolgreichen Sportlerin den Weg bereitet zu haben. Der 1. Vorstandsvorsitzende Tim Betros und Sportwart Alexander Herkt ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Trainer Norman Brennert und mehr als 30 weiteren „Fans“, Freunden, Vereins- und Familienmitgliedern, Feenja am Flughafen Berlin-Brandenburg persönlich in Empfang zu nehmen. Tim Betros überreichte ihr einen Blumenstrauß und fand die richtigen Worte, um diese starke Leistung zu würdigen. Feenja überrascht Norman Brennert jedes Jahr aufs Neue damit, wieder ganz oben mit dabei zu sein. Nun sind wir gespannt, wie es in der U20 für die talentierte Ringerin weitergeht. Diese Medaille kann Dir niemand wegnehmen. Wir sind so stolz auf Dich. Mach weiter so!
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