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AfD-Politiker singen auf US-Reise verpönte Strophe des Deutschlandlieds

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AfD-Politiker sind auf einer USA-Reise von Trumps MAGA-Bewegung mit der historisch belasteten ersten Strophe des Deutschlandlieds empfangen worden. Parteivizechef Kay Gottschalk will die Strophe auch in Deutschland wieder singen. Mehrere AfD-Politiker sind gerade auf Reisen in den USA . Das Ziel: stärkere Vernetzung mit Trumps MAGA-Bewegung. Bei den Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk, der auch stellvertretender Parteichef ist, und Jan Wenzel Schmidt aber kam es an einem Abend zu einer historisch belasteten Gesangseinlage: Zur Begrüßung der deutschen Gäste wurde die erste Strophe des Deutschlandlieds als vermeintliche Nationalhymne angestimmt. "Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt", schmettert der Tenor Emilio Pons in einem Video, das der New York Young Republican Club, einflussreiche Jugendorganisation der MAGA-Bewegung, von dem Abend auf Instagram hochgeladen hat. Im Bild deutlich zu sehen ist neben anderen Gästen der AfD-Reisende Christian von Hoffmeister. Er singt laut mit. Von Hoffmeister ist Mitarbeiter der AfD , hat in der Vergangenheit bereits für mehrere Abgeordnete gearbeitet und steht AfD-Chef Tino Chrupalla nahe. 2023 machte er Schlagzeilen, als das ARD-Format "Kontraste" über demokratiefeindliche Äußerungen berichtete, die er in internen Chats der Partei geäußert haben soll. "Die deutsche Nationalhymne zu Ehren unserer Gastdelegation von der AfD", schreibt die MAGA-Jugend zu dem Video. Zuvor wurde bereits die US-Hymne gesungen, AfD-Bundesvorstand Kay Gottschalk ist dabei in der ersten Reihe zu sehen. Von den Nationalsozialisten als Hymne genutzt Die erste Strophe des Deutschlandlieds ist nicht verboten, wird aber bei offiziellen Anlässen nicht gesungen und gilt als verpönt. Sie wurde von den Nationalsozialisten in Kombination mit dem Horst-Wessel-Lied als Hymne genutzt und ist – entgegen der Intention des Dichters Hoffmann von Fallersleben – heute Symbol für den kriegerischen Größenwahn der NSDAP. "Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt, Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt", so werden darin die deutschen Grenzen besungen. Sie gehen weit über die heutigen Grenzen der Bundesrepublik hinaus. Unter Kanzler Konrad Adenauer wurde festgelegt, dass nur die dritte Strophe des Deutschlandlieds ("Einigkeit und Recht und Freiheit") bei offiziellen Anlässen zu singen sei. 1950 sagte er bei einer Rede dazu, dies solle "uns ein heiliges Gelöbnis (sein), dass wir ein einiges Volk, ein freies Volk und ein friedliches Volk sein wollen". Nach der Wiedervereinigung wurde 1991 unter Helmut Kohl entschieden, dass nur die dritte Strophe des Deutschlandlieds Nationalhymne ist. Aus den Reihen der AfD gab es in der Vergangenheit mehrfach Vorstöße, die erste und zweite Strophe zu rehabilitieren. AfD-Politiker Schmidt: Versehen der Gastgeber Das allerdings sei nicht die Intention der AfD-Reisenden in den USA gewesen, versichert der AfD-Abgeordnete Jan Wenzel Schmidt auf Anfrage von t-online. Es handele sich vielmehr um ein Versehen: "Die Amerikaner hatten einen professionellen Opernsänger anwesend, der nicht wusste, dass üblicherweise die dritte Strophe gesungen wird." Opernsänger Emilio Pons besitzt laut seiner Homepage die deutsche sowie die mexikanische Staatsbürgerschaft. "Offensichtlich" aber sei ihm nicht bewusst gewesen, dass "in Deutschland durch die Medien wieder ein Skandal gemacht wird", so Schmidt. Mitgesungen habe er, sagt Schmidt. "Selbstverständlich brüskiere ich nicht den Gastgeber bei einem Lied, das keineswegs verboten ist." Die zweite und dritte Strophe des Deutschlandlieds seien ebenso gesungen worden. Auf dem kurzen, auf Instagram geposteten Video ist das nicht zu sehen. Parteivize will wieder alle drei Strophen singen Als "lieb gemeinte Geste der Wertschätzung an uns" beschreibt AfD-Vizechef Kay Gottschalk im Gespräch mit t-online die streitbare Gesangseinlage. In die Planung sei er nicht eingebunden gewesen, er plädiere aber ohnehin für die Rehabilitierung der ersten zwei Strophen des Deutschlandlieds. Das sei in Gänze eine "Liebeserklärung an Deutschland" und zu Unrecht verpönt. "Die drei Strophen spiegeln unsere bewegte Geschichte wider – das Gute wie das Schlechte. Sie zeigen, wie brutal und zerstörerisch Kriege sein können", so Gottschalk. Nationalhymne sollte die dritte Strophe bleiben, wenn es nach ihm gehe, damit die Hymne nicht zu lang ausfalle. Aber: "Ich fände es gut, wenn man alle drei Strophen wieder singen würde." Dass die erste Strophe von den Nationalsozialisten als Hymne genutzt wurde, sieht er nicht als Hindernis. "Alles ist von den Nationalsozialisten bewusst falsch interpretiert und missbraucht worden", sagt er. "Die Hysterie muss ein Ende haben, man sollte das Lied rehabilitieren." Erst im September hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete Tobias Teich in einer Diskussion um die Nationalhymne dafür plädiert, die erste Strophe des Deutschlandlieds wieder zu verwenden. Der Dichter Hoffmann von Fallersleben habe "ein Lied nur für das deutsche Volk" und eine "Nationalhymne für alle" geschaffen, schrieb Teich auf X. "Und doch singen wir heute nur noch eine Strophe, als würden wir uns vor unserer eigenen Geschichte fürchten." AfD-Bundestagsabgeordneter Jan Wenzel Schmidt hingegen lehnt den Vorstoß seiner Kollegen ab. "Wir möchten mit unseren Nachbarn im Einklang leben und stellen keine diesbezüglichen Gebietsansprüche", sagte er t-online. Man wolle das Deutschland in den heutigen Grenzen vor Verfall schützen und sich nicht mit den Grenzen der Vergangenheit auseinandersetzen. Auch die Parteispitze der AfD hatte vor einiger Zeit noch eine andere Einstellung zum Deutschlandlied. Als die AfD-Jugendorganisation "Junge Alternative" 2018 bei einem Treffen alle Strophen sang, rügte der Bundesvorstand das. Damals hieß es noch: "Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland (AfD) drückt sein Befremden und seine Missbilligung aus." Hinweis der Redaktion: Der Text wurde kurz nach Veröffentlichung durch die Stellungnahme von Kay Gottschalk ergänzt.



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